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Siemens plant Brennstoffzellenzüge

07.03.18 (Allgemein) Autor:Stefan Hennigfeld

Siemens und Ballard Power Systems Inc., ein kanadischer Hersteller von Brennstoffzellen, planen die gemeinsame Entwicklung eines Brennstoffzellen-Antriebs für die Siemens-Zugplattform Mireo. Zusammen wollen die beiden Unternehmen eine neue Generation der Brennstoffzelle entwickeln, die über eine besonders lange Lebensdauer und Leistungsdichte sowie einen verbesserten Wirkungsgrad verfügt.

Die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (RWTH) ist Partner des Forschungsvorhabens. Siemens und die RWTH Aachen werden im Rahmen des Projekts vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur durch das „Nationale Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie“ mit knapp zwölf Millionen Euro gefördert.

Koordiniert wird das Programm durch die NOW GmbH Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie. „Wir erleben derzeit eine rasant ansteigende Nachfrage nach der CO2-freien Brennstoffzellen-Technologie. Dies betrifft alle Bereiche des Personen- und Güterverkehrs – seien es Züge, Straßenbahnen, Busse oder LKWs“, sagt Randy MacEwen, Präsident und CEO von Ballard Power Systems.

„Unsere Kooperation mit Ballard ist ein entscheidender Schritt, um dieselbetriebene Schienenfahrzeuge im Sinne einer nachhaltigen und klima-freundlichen Mobilität langfristig durch emissionsfreie Fahrzeuge zu ersetzen. Wir wollen unseren Kunden für unterschiedliche Nahverkehrsstrecken flexible Zuglösungen anbieten können, die je nach regionalen Gegebenheiten und technischen Möglichkeiten variieren“, sagt Sabrina Soussan, CEO der Division Mobility von Siemens.

Langfristiges Ziel ist die Entwicklung eines modularen, skalierbaren Traktionsbaukastensystems mit Brennstoffzelle, das in die Zugplattform Mireo integriert werden soll. Auf diese Weise kann der Mireo verschiedene Einsatzbereiche bedienen. Die Einsatzreife der Brennstoffzelle ist für das Jahr 2021 geplant.

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