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MeckPom startet Fahrgastbeteiligung

13.03.18 (Mecklenburg-Vorpommern) Autor:Stefan Hennigfeld

Nach der erfolgreichen Premiere 2017 können sich SPNV-Fahrgäste in Mecklenburg-Vorpommern erneut zu den Fahrplanentwürfen fürs kommende Jahr äußern. Im Auftrag des Verkehrsministeriums beteiligt die Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern (VMV) die Fahrgäste wieder an der Vorbereitung des Jahresfahrplans 2019.

„Ich habe mich sehr über die Resonanz im vergangenen Jahr gefreut. Mehr als 560 Hinweise sind zum jetzt gültigen Fahrplan eingegangen. Daraufhin haben wir kurzfristig das Angebot auf den Linien, Rostock-Stralsund, Berlin-Neubrandenburg, Wolgast-Heringsdorf und der Rostocker S-Bahn erweitert“, sagt Infrastrukturminister Christian Pegel (SPD).

Pegel: „Zwischen Schwerin und Hamburg kommt ab Juni 2018 noch eine zusätzliche Spätverbindung hinzu. Insgesamt werden wir zusätzliche 1,3 Millionen Euro jährlich für diese Mehrleistungen ausgeben.“ Hinzu kommen Fahrgastwünsche, die ohne finanziellen Mehraufwand erfüllt werden konnten bzw. noch werden. So fährt nun ein Frühzug auf der Linie der RE4 Lübeck – Ueckermünde/Stettin knapp zehn Minuten früher, damit Schüler ihre Schule in Malchin pünktlich erreichen können.

Der Zug kommt jetzt um 7.35 Uhr an statt wie zuvor um 7.43 Uhr. In Schwerin fährt ein Zug der Linie RB13 Rehna – Parchim nun um 18.41 Uhr in Richtung Parchim ab statt wie bisher um 18.29 Uhr, so dass Reisende aus dem InterCity aus Hamburg diesen Anschluss nutzen können. Und in Rostock haben Passagiere, die abends mit dem Zug der Linie RB12 aus Graal-Müritz kommen, jetzt dank einer veränderten Umlaufgestaltung eine neue Fahrmöglichkeit mit einem Zug der Linie RB 11 in Richtung Bad Doberan um 22.06 Uhr.

Geprüft wird zudem ein Vorschlag des VCD, nach dem das Angebot auf den Außenästen Bergen – Sassnitz und Bergen – Binz außerhalb der Saison verbessert werden könnte. Die Umsetzung könnte – sofern der Vorschlag umgesetzt werden soll – im Jahresfahrplan 2019 erfolgen.

„Die Erfahrungen aus der ersten Fahrgastbeteiligung haben gezeigt, dass diese zu einer Verbesserung des Angebots beiträgt. Deshalb ist es mir wichtig, die Fahrgäste erneut an der Gestaltung des Fahrplans zu beteiligen“, so Christian Pegel. „Für den Fahrplan 2019 sind bei uns bereits 64 Hinweise eingegangen“, sagt VMV-Geschäftsführer Detlef Lindemann.

Deutliche Schwerpunkte seien noch nicht aufgefallen, aber „wir rechnen, so wie im Vorjahr, allein aufgrund der hohen Nachfrage auf dieser Linie mit vielen Wortmeldungen zur RE1 Rostock – Hamburg.“ Daneben könnte aufgrund der umfangreichen baubedingten Veränderungen des Fahrplans die RE5 Rostock/ Stralsund – Neustrelitz – Berlin ein Schwerpunkt der Wortmeldungen werden.

„Wir sind bestrebt, dass möglichst viele unserer Fahrgäste von dieser Beteiligungsmöglichkeit erfahren, damit sie sie überhaupt nutzen können. Diese Fahrgastbeteiligung ist ein wichtiger Schritt, um noch kundenfreundlicher zu werden“, so der VMV-Chef.

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