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DB AG veranstaltet Nachhaltigkeitstag

08.03.18 (Allgemein) Autor:Stefan Hennigfeld

In der letzten Woche hat die Deutsche Bahn ihren insgesamt sechsten sogenannten „Nachhaltigkeitstag“ in Berlin veranstaltet. Das Leitthema „Nachhaltige Städte“ diskutieren über 220 Vertreter aller Stakeholder-Gruppen der DB AG mit dem gesamten Konzernvorstand und dem Top-Management. Die Veranstaltung ist die wichtigste Plattform für den Austausch des Unternehmens mit seinen Partnern aus Politik, Industrie, der Mitarbeiterschaft, von Verbänden, Investoren, Lieferanten und Kunden.

DB-Vorstandsvorsitzender Richard Lutz, zugleich Chief Sustainability Officer (CSO): „Es geht um die Zukunft in lebenswerten Städten. Wir arbeiten heute schon aktiv an Lösungen. Gemeinsam mit unseren Stakeholdern wollen wir Ideen weiterentwickeln, um die Lebensqualität der Bewohner zu erhöhen und bequeme, bezahlbare und gleichzeitig umweltfreundliche Lösungen zu bieten. Wir sind als Partner prädestiniert, weil wir umfassend über alle Verkehrsträger hinweg denken und auf deren intelligente Verknüpfung zielen.“

Gäste der Veranstaltung waren u. a. Olaf Scholz (SPD), Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg, Clare Jones, Chief Customer Officer des Unternehmens What3Words sowie Vertreter der Städte Kopenhagen, London und Darmstadt, die ihre Erfahrungen schildern. Mit Hamburg hat die Deutsche Bahn 2017 ein Memorandum of Understanding unterzeichnet, das auf integrierte Mobilität durch ein attraktives Angebot für die erste und letzte Meile setzt.

Dabei geht es um On-Demand-Angebote wie Shuttles oder Fahrradverleihsysteme. Bahnhöfe sollen als physische Drehscheiben für Mobilität und Logistik fungieren und als Anziehungspunkte weiterentwickelt werden, zum Beispiel mit der Einrichtung von Coworking Spaces. In der Logistik bedarf es offener, anbieterübergreifender Infrastrukturen, um Verkehre stärker zu bündeln.

Das größte Potenzial bieten hier smarte Schließfächer und Transportlösungen wie die Zustellung per Cargo Bike. Damit das alles funktioniert, arbeitet die DB an der intelligenten Vernetzung der Angebote und entwickelt eine Datenplattform für die Städte.

Richard Lutz zum Stakeholderdialog: „Das regelmäßige Feedback unserer Stakeholder zu unserem strategischen Handeln wird für uns immer wichtiger – gerade auch angesichts der wachsenden Herausforderungen in der Mobilität und beim Klimaschutz. Eine erfolgreiche Zukunft können wir nur gemeinsam mit unseren Stakeholdern gestalten. Dafür sind uns enge Partnerschaften, ein intensiver Austausch und auch Kritik sehr wichtig.“

Einige Beispiele: Im Rahmen der Smart City-Partnerschaft mit Hamburg startet dort in diesem Jahr ein On Demand-Shuttleverkehr mit bis zu 100 Fahrzeugen im öffentlichen Personennahverkehr. Bahnhöfe sollen noch stärker als zentrale Drehscheiben für Mobilität und Logistik fungieren. Deshalb wird ein flächendeckendes Netz mit intelligenten Schließfächern an bis zu 50 Bahnhöfen der DB und S-Bahn im Netz des Hamburger Verkehrsverbunds aufgebaut.

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