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Westfalenbahn verurteilt Gewalt

26.02.18 (Niedersachsen) Autor:Stefan Hennigfeld

Nach einem brutalen Übergriff auf eine Kundenbetreuerin in einem Zug der Westfalenbahn zieht diese nun harte Konsequenzen. Erstmals sprach das Unternehmen Hausverbot für einen Fußballfan aus. Dies bedeutet: Das Recht zur Beförderung wurde ihm nun für ein halbes Jahr entzogen. Eine Alltagssituation. Eine Kundenbetreuerin kontrolliert Fahrkarten im Zug Richtung Meppen, unter anderem einen Fußballfan aus Emden (bereits bei der Westfalenbahn namentlich bekannt).

Die Kundenbetreuerin erhebt gegenüber dem jungen Mann eine Rauchverbotsbuße. Die Kontrolle verläuft bis dahin friedlich und ohne Zwischenfall. Nach Beendigung des Kontrollgangs betritt die Kontrolleurin den Führerstand, um den Lokführer-Kollegen über die Lage zu informieren. Plötzlich klopft der Fan aus der vorangegangenen Kontrolle an die Tür. Die Schaffnerin öffnet ihm diese und bekommt innerhalb weniger Sekunden die unkontrollierte Gewalt des Täters zu spüren.

Mit starken Kopfverletzungen fällt die Mitarbeiterin zu Boden. Der Triebfahrzeugführer leitet sofort eine Notbremsung ein. Die vorgenommene Auswertung der Videoüberwachung durch die Bundespolizei ist erschreckend – eine Gewaltschwelle bei dem jungen Mann nicht vorhanden. Die 31-jährige Mitarbeiterin steht unter Schock und ist bis heute nicht wieder dienstfähig. Dadurch erhofft man sich, dass künftige Gewaltexzesse dieser Art, gegen Mitarbeiter und Fahrgäste, vermieden werden können.

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