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Stuttgart 21 wird wieder teurer

01.02.18 (Stuttgart) Autor:Stefan Hennigfeld

Wie in der letzten Woche bekanntwurde, soll das umstrittene Großprojekt Stuttgart 21 erneut teurer werden als geplant. Auch die Eröffnung, die ursprünglich für Dezember 2017 geplant war, verschiebt sich offensichtlich auf den Fahrplanwechsel im Dezember 2025. Zur Erinnerung: Pläne, wonach sich das Projekt aus den Erlösen verschiedener Grundstücksverkäufe selbst finanzieren würde, musste man früh verwerfen.

Im Jahr 2010 nannte der damalige DB-Vorstandsvorsitzende Rüdiger Grube die Summe von 4,53 Milliarden Euro als Sollbruchstelle, ab der man die Wirtschaftlichkeit neu bewerten müsse. Eine Summe, die längst überschritten worden ist. Unklar ist zudem, wer für die Mehrkosten aufkommt: Seit 2011 stellen die Grünen den Ministerpräsidenten, erst in der Koalition mit der SPD, jetzt mit der CDU. Ministerpräsident Kretschmann und Verkehrsminister Hermann (beide Grüne) haben stets betont, dass die Landesregierung nicht bereit sei, sich finanziell an den Mehrkosten, die über den noch unter CDU-Führung geschlossenen Projektverträgen liegen.

Bei der Bahn ist man jedoch noch immer der Auffassung, dass die Finanzierung der Mehrkosten in dieser Phase wirtschaftlicher sei als ein Projektabbruch oder eine Sanierung bzw. Modernisierung des vorhandenen Sackbahnhofes. Es bleibt dabei allerdings auch abzuwarten, ob die grün-schwarze Landesregierung nicht doch noch bereit ist, sich zu beteiligen.

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