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Schweiz: Postauto kündigt Aufklärung an

21.02.18 (Schweiz) Autor:Stefan Hennigfeld

Der schweizerische Post-Verwaltungsratspräsident Urs Schwaller hat im Anschluss an die Beratungen und Beschlüsse des Verwaltungsrats zur illegalen Buchungspraxis in der Spartenrechnung bei Postauto in den Jahren 2007 bis 2015 Stellung genommen. Er stellte Sofortmaßnahmen des Verwaltungsrats zur Aufarbeitung dieses gravierenden Vorfalls vor.

Im Zentrum steht eine speziell für die Führung der Untersuchungen geschaffene Organisation. Diese klärt die Sachlage und die Verantwortlichkeiten umfassend ab und wird direkt dem Verwaltungsratspräsidenten unterstellt. Zudem wird die interimistische Führung von Postauto unter Thomas Baur mit einem Team von internen und externen Experten verstärkt.

Schwaller: „Die Schweizerische Post, die mit ihren 60.000 Mitarbeitenden seit bald 170 Jahren hohes Vertrauen im Inland und Ausland genießt und jeden Tag hervorragende Leistungen in der flächendeckenden Grundversorgung erbringt, hat großen Schaden erlitten.“ Für eine lückenlose Aufklärung übernimmt ein Team mit unabhängigen Experten die Leitung der Untersuchung. Diese Taskforce ist direkt dem Verwaltungsratspräsidenten unterstellt.

So kann sichergestellt werden, dass die Untersuchung unabhängig und in der nötigen Tiefe geführt wird. Mit dieser Maßnahme soll die Untersuchung der Verantwortlichkeiten auch beschleunigt werden. Der Verwaltungsrat erwartet erste klare Aufschlüsse bis Mai 2018. In einer Sitzung hat der Verwaltungsrat Konzernleiterin Susanne Ruoff das Vertrauen des Gremiums ausgesprochen.

Sie wird sich, wie bereits angekündigt, auf die Führung des Konzerns konzentrieren, währendem für die Untersuchung ausschließlich der Präsident des Verwaltungsrats zuständig ist. Schwaller: „Dieses Vorgehen ist uns sehr wichtig, um damit auch die Verantwortlichkeiten auf Stufe Konzernleitung und Verwaltungsrat überprüfen zu können.“

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