Mofair fordert Vegetationskontrolle
08.02.18 (Verkehrspolitik) Autor:Stefan Hennigfeld
Vor dem Hintergrund der Extremwetterereignisse der letzten Monate spricht sich der Verband Mofair für die ein Sofortprogramm beim Thema Grünschnitt aus. Man greift damit eine Forderung des Netzbeirates auf. Starke Stürme und übermäßiger Regen führten dazu, dass große Äste und ganze Bäume Schienenstrecken blockierten, oftmals auch Oberleitungen beschädigten. Fahrgäste mussten auf andere Verkehrsmittel ausweichen oder blieben auf halbem Reiseweg stecken.
„Dass ein Eisenbahnunternehmen wie die Sächsische Städtebahn sich nicht mehr traut, ihre Fahrzeuge auf die Strecken zu schicken, weil sie um die Gesundheit der Fahrgäste und des Fahrpersonals sowie die Unversehrtheit der Fahrzeuge fürchtet, zeigt, dass es so nicht mehr weitergeht“, so Verbandspräsident Stephan Krenz. Der Netzbeirat habe Recht, wenn er die konsequente Anwendung des „V-Schnitts“ fordere. So könne kein Baum und kein Strauch mehr auf die Gleise fallen.
„Was für Bundesfernstraßen längst gilt, dass nämlich zur Vorbeugung von Unfällen Bäume auch auf den Grundstücken privater Eigner gefällt werden können, muss auch für die Schiene möglich sein“, fordert Krenz daher, und fährt fort: „Naturschutz ist ein hohes Gut, keine Frage. Für die Umwelt insgesamt ist aber nichts gewonnen, wenn nicht standfeste Bäume den umweltfreundlichen Verkehrsträger Schiene ausbremsen. Niemand kann wollen, dass Bahnkunden wieder aufs Auto umsteigen.“