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FFM: TraffiQ legt Gesamtbericht vor

20.02.18 (Hessen) Autor:Stefan Hennigfeld

Das siebte Jahr in Folge veröffentlicht traffiQ, die städtische Nahverkehrsgesellschaft, den so genannten Gesamtbericht über den öffentlichen Nahverkehr in Frankfurt am Main. Der Bericht stellt die von der Europäischen Union vorgegebenen rechtlichen Grundlagen für den Frankfurter Nahverkehr dar, beschreibt die im Jahr 2016 erbrachten Leistungen auf Schiene und Straße und deren Qualität.

Er führt nicht nur auf, welche Einnahmen Frankfurts Busse und Bahnen erwirtschafteten, sondern auch, wie hoch die Zuschüsse der öffentlichen Hand waren. Erstmals hatte traffiQ den Gesamtbericht, dessen Veröffentlichung die Verordnung Nr. 1370/2007 der Europäischen Union über öffentliche Personenverkehrsdienste auf Schiene und Straße verlangt, für das Berichtsjahr 2010 publiziert.

Im Busverkehr nennt der Bericht die in 2016 bestehenden sieben Linienbündel und die von traffiQ beauftragten fünf Verkehrsunternehmen, die über europaweite Ausschreibungen ermittelt oder – im Fall der städtischen In-der-City-Bus GmbH – auf dem Weg der Direktvergabe beauftragt wurden. Sie erbrachten auf 64 Buslinien insgesamt 17,3 Millionen Nutzkilometer (Vorjahr 16,9 Millionen km) und wurden von 60,2 Millionen Fahrgästen (57,1 Millionen) genutzt.

Insgesamt entstand für den städtischen Busverkehr (Betrieb und Infrastruktur) ein Aufwand von 75,4 Millionen Euro (73,3 Millionen Euro). Er wurde durch Einnahmen aus Tariferlösen (Fahrkartenverkäufe) sowie durch 23,7 Millionen Euro Ausgleichszahlungen (22,1 Millionen Euro) der öffentlichen Hand gedeckt. Den städtischen Schienenverkehr – also U-Bahn und Straßenbahn – betreibt die Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main (VGF) seit 1. Februar 2011 auf Basis einer Direktvergabe durch traffiQ.

Die neun U-Bahn- und zehn Straßenbahnlinien leisteten 27,6 Millionen Nutzwagenkilometer (Vorjahr: 28,1 Millionen km), rund 132,2 Millionen Fahrgäste (126,2 Millionen) nahmen die Dienste der U-Bahnen und 61,6 Millionen (59,9 Millionen) die der Straßenbahnen in Anspruch. Der Aufwand für den Schienenverkehr belief sich auf 299,7 Millionen Euro (281,2 Millionen Euro).

Für nicht durch Tariferlöse und sonstige Einnahmen gedeckte Kosten erhielt die VGF Ausgleichszahlungen in Höhe von 112,4 Millionen Euro (101,7 Millionen Euro). Grundlage der auf den städtischen Bus- und Bahnlinien zu erbringenden Leistungen ist der Nahverkehrsplan, in dem Bedienungszeiten, Bedienungshäufigkeit und Erschließungsstandards definiert sind.

Die Qualität der erbrachten Leistungen auf Straße und Schiene ermittelt traffiQ über ein Qualitätsmesssystem, dessen Fokus auf der Zufriedenheit der Kunden liegt. Diese hat sich gegenüber dem Vorjahr kaum verändert. Die allgemeine Zufriedenheit der Fahrgäste erreicht je nach Linienbündel einen insgesamt guten Wert zwischen 1,97 und 2,47. Für die Schienenverkehrsmittel lag dieser Wert bei 2,02 für die U-Bahn und 2,13 für die Straßenbahn. Bewertungsbasis ist eine fünfstufige Skala von 1 = sehr zufrieden bis 5 = sehr unzufrieden.

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