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FFM: DB-Werkstatt senkt Energiebedarf

15.02.18 (Hessen) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Frankfurter S-Bahnwerkstatt hat die größte Photovoltaikanlage des Rhein-Main-Gebiets auf dem Dach. Dazu kommt eine energieeffiziente Fernwärmeheizung, stromsparende LED-Beleuchtung, Solarthermie für die Warmwassergewinnung, ein Elektroauto als Dienstfahrzeug, aus der Steckdose ausschließlich Ökostrom, Büroarbeitsplätze mit stromsparender IT und vieles mehr. Auch beim Entfernen von Graffiti von den Fahrzeugen setzt die DB auf umweltschonende Verfahren.

„Grüner geht’s fast nicht“, meint der Leiter der S-Bahn-Werkstatt Marco Brands mit Blick auf das Gesamtpaket, das er in seiner Werkstatt vorweisen kann. „Wir sind stolz darauf, mit diesem Werk einen Beitrag für den Klimaschutz zu leisten. Jährlich werden hier rund 8.270 Tonnen CO2 eingespart. Das ist etwa so viel wie 800 Hektar Wald pro Jahr aus der Luft filtern.“

Mit ihrem Engagement in Sachen Klima- und Umweltschutz ist die S-Bahn-Werkstatt schon seit zehn Jahren Teil des Unternehmensnetzwerks „Ökoprofit-Klub“ und von der Stadt Frankfurt am Main als umweltfreundlicher Betrieb zertifiziert. Ökoprofit ist ein Kooperationsprojekt zwischen der lokalen Wirtschaft und der Stadt Frankfurt.

Ziel des Projekts ist es, sowohl den Umweltschutz in den Betrieben zu verbessern, indem weniger Ressourcen verbraucht werden und Energie eingespart wird, als auch die Betriebskosten zu senken. „Wir wollen mit Ökoprofit den Betrieben aufzeigen, dass sich Umweltschutz und Energieeffizienz nicht nur fürs Klima rechnen, sondern auch die Kosten im Unternehmen senkt“, erklärt Florian Unger, Projektleiter vom Energiereferat der Stadt Frankfurt am Main. „Damit leisten die Unternehmen einen wichtigen Beitrag zu den Klimaschutzzielen der Stadt Frankfurt am Main.“

Was bei der S-Bahn funktioniert, soll daher auch andere Unternehmen animieren, ihre Betriebe energieeffizient umzurüsten. Dass sich das nicht nur für die Umwelt lohnt, belegen die Zahlen: Die S-Bahn-Werkstatt spart jedes Jahr Stromkosten in Höhe von rund 100.000 Euro.

„Die S-Bahn-Werkstatt in Frankfurt ist ein gutes Beispiel dafür, was an Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen im Betrieb alles möglich ist und wie sich das Engagement am Ende auch rechnet“, sagt Unger. „Umgesetzt sind hier eine Vielzahl von größeren Maßnahmen wie die Photovoltaikanlage oder die energieeffiziente Heizung, aber auch eine Vielzahl von kleineren, kaum sichtbaren Veränderungen, wie ausschaltbare Steckerleisten oder Hallentore, die sich schnell schließen. Solche Maßnahmen sind in so gut wie jedem Betrieb umsetzbar.“

Bis zum 31. Dezember 2017 haben 73 Betriebe aus Frankfurt am Main und der Region das Ökoprofit-Programm, das auch von der Industrie- und Handelskammer, der Wirtschaftsförderung und der Handwerkskammer Frankfurt am Main unterstützt wird, durchlaufen. Die Projektrunde 2018 findet sich derzeit in der Vorbereitung. Interessierte Unternehmen können sich jederzeit beim Energiereferat der Stadt Frankfurt am Main für eine Teilnahme bewerben.

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