Allianz pro Schiene: Trassenpreise senken
23.02.18 (Verkehrspolitik) Autor:Stefan Hennigfeld
Auch die Allianz pro Schiene hat sich in die Debatte um einen kostenlosen oder fahrscheinfreien öffentlichen Verkehr eingeschaltet. „In ihrem Brief an die EU-Kommission treffen die drei Minister einen wichtigen Punkt: Der Schienenverkehr kann tatsächlich eine Schlüsselrolle spielen, wenn der Bund Luftschadstoffe und Kosten reduzieren will“, sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege.
„Das Ziel der Verdopplung der Fahrgastzahlen der Bahn bis 2030 steht prominent im Koalitionsvertrag und weist in dieselbe Richtung: Wir brauchen in Deutschland mehr Bahn, wir brauchen mehr öffentlichen Verkehr“, sagte Flege. „Wenn es der Politik mit dieser Analyse ernst ist, dann reichen fünf Gratis-Teststädte nicht aus. Vielmehr müssten jetzt die Weichen für einen massiven Ausbau des Angebots deutschlandweit gestellt werden, damit die Menschen auch wirklich umsteigen können.“
Flege: „Bezahlbare Mobilität gehört für die Bürger heute zur Daseinsvorsorge. Die Trassenpreishalbierung, die für den Güterverkehr bereits beschlossen ist, sollte deshalb dringend auch auf den Personenverkehr ausgeweitet werden. Diese Preismaßnahme wäre schnell zu realisieren und Bahnreisende könnten in ganz Deutschland davon profitieren.“ Darüber hinaus fordert er, dies gemeinsam mit einem Deutschlandtakt umzusetzen. Dieser steht seit zahlreichen Legislaturperioden in jedem Koalitionsvertrag, ist allerdings bislang nicht umgesetzt worden.