Fernbusmarkt wächst beim Umsatz
19.01.18 (Fernverkehr) Autor:Stefan Hennigfeld
Der deutsche Fernbusmarkt ist 2017 um etwa 18 Prozent gewachsen, bedingt durch die höhere Auslastung der Busse und gestiegene Fahrpreise. Im Jahr 2017 nutzten 25,4 Millionen Passagiere den Fernbus – 5,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Auch im Jahr 2018 sind mehr Fahrgäste zu erwarten, nicht zuletzt dank der Ankündigung zahlreiche neue Ziele ins Netz zu integrieren, berichtet die CheckMyBus GmbH.
Die Konzentration am deutschen Fernbus-Markt setzte sich auch 2017 fort. Flixbus übernahm den österreichischen Konkurrenten Hellö, eine Tochter der ÖBB. Die Deutsche Touring, die unter der Marke Eurolines zahlreiche innerdeutsche und grenzüberschreitende Linien anbietet, musste im April Insolvenz anmelden. Der Betrieb konnte jedoch weitestgehend aufrecht erhalten werden und im August wurde das Unternehmen durch den neuen Investor Croatia Bus / Globtour gerettet.
DeinBus.de hat sein nationales Netz teilweise verkleinert, vertreibt aber nun auch vermehrt grenzüberschreitende Verbindungen. Der tschechische Anbieter Regiojet befährt, ebenso wie die Deutsche Bahn-Tochter IC Bus, weiter ein überschaubares Verbindungsangebot. Damit bleibt die Vormachtstellung von Flixbus in Deutschland unangefochten. Die gestiegenen Fahrgastzahlen sind vor allem auf eine bessere Auslastung der Busse zurückzuführen.
Während das Angebot an Verbindungen in Deutschland im vergangenen Jahr insgesamt leicht zurückgegangen ist, konnte durch umfangreiche Netzoptimierungen die Auslastung der Busse deutlich erhöht werden. Mit der Ankündigung von Flixbus im nächsten Jahr das deutsche Netz zu erweitern und zahlreiche neue Städte zu integrieren, ist auch für das Jahr 2018 mit einem Zuwachs an Fahrgästen zu rechnen.
Betrachtet man die durchschnittlichen Ticketpreise aller über das Vergleichsportal Fernbusse.de getätigten Buchungen, zeigt sich eine leichte Preissteigerung über das Jahr 2017 hinweg. Während eine Fahrkarte für den Fernbus im Jahr 2016 im Schnitt etwa 22,79 Euro gekostet hat, musste man im vergangenen Jahr durchschnittlich fast drei Euro mehr bezahlen für ein Ticket.