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Bremen: Bürgermeister besucht BSAG

29.01.18 (Bremen) Autor:Stefan Hennigfeld

Bremens Bürgermeister Carsten Sieling (SPD) hat in der letzten Woche die Bremer Straßenbahn AG besucht. Das Unternehmen sei „ein wichtiger Impulsgeber für die Zukunft der Mobilität in Bremen.“ Vorausgegangen waren intensive Gespräche mit den Vorständen Hajo Müller und Michael Hünig sowie dem Betriebsratsvorsitzenden Thomas Bode. Auf der Tagesordnung standen dabei auch Themen wie die Digitalisierung der Branche und das Sicherheitsempfinden an den Haltestellen.

Vor allem beim aktuellen Thema Rufbetrieb betonte Bürgermeister Carsten Sieling die Vorreiterrolle der BSAG in der Hansestadt. Sein Vorschlag: In der Anfangsphase könnten auch Start-ups von der BSAG unterstützt werden und mit ihrem Know-how wiederum neue Ideen ins Unternehmen bringen. „Wir schauen uns derzeit mögliche Partner an“, berichtete Vorstandssprecher Hajo Müller.

Erste Gespräche habe es bereits gegeben, man befinde sich aber noch in der Konzeptphase. „Wir sind auf dem Weg vom traditionellen Transporteur zu einem modernen Mobilitätsdienstleister, der weitere Angebote auf unterschiedlichen Feldern integrieren wird“, so Hajo Müller.

Die Mobilität der Zukunft ist in weiten Teilen digital, darin waren sich alle Teilnehmer des Gesprächs einig: Straßenbahnen, die ihren Werkstattbesuch per Telemetriedaten selbst anmelden, Fahrgäste, die Tickets in einem Internetportal verwalten, und Apps, mit denen sich Fahrten bei mehreren Dienstleistern in einem Schritt buchen lassen – um nur einige Beispiele zu nennen.

Kein Wunder daher, dass der Aufbau von Know-how eines der zentralen Themen bei der Digitalisierung ist. „Die Fortschritte in der Informationstechnik betreffen alle Tätigkeitsfelder unseres Unternehmens“, erklärte Hajo Müller. Qualifizierte Mitarbeitende seien daher wichtig, um mit der dynamischen Entwicklung Schritt zu halten. Weiteres Thema des Besuchs war die Präsenz der BSAG im öffentlichen Raum der Stadt. Vor allem am Hauptbahnhof, wo tagtäglich rund hunderttausend Menschen mit den Bussen und Bahnen unterwegs sind.

„Wir müssen in Sachen Aufenthaltsqualität einen Sprung nach vorne machen“, forderte Carsten Sieling. Dabei spiele vor allem das subjektive Sicherheitsempfinden der Fahrgäste eine Rolle, erklärte BSAG-Vorstand und Arbeitsdirektor Michael Hünig. Um die Sicherheit von Fahrgästen und Mitarbeiten zu erhöhen, hat die BSAG schon heute zahlreiche Schritte unternommen. Mehr als 70 Fahrgastbegleiter wurden in den vergangenen Jahren ausgebildet, die Zahl der Fahrausweisprüfer erhöht.

Hinzu kommen Schulungen für BSAG-Mitarbeiter, ein direkter Draht zur Polizei und ein Sicherheitskonzept, das auch die Ausbildung der Beamten für Einsätze in den Fahrzeugen vorsieht. Fast 22 Millionen sogenannter Nutz-Kilometer legen die Busse und Bahnen jährlich zurück. Zwei Drittel davon werden mit dem Bus absolviert, ein Drittel mit der Straßenbahn. So würde dem Stadtstadt im Nordwesten der Republik ohne Bus und Bahn der Verkehrsinfarkt drohen.

Foto: Bremer Senat

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