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Bochum weiht neuen ZOB ein

16.01.18 (VRR) Autor:Stefan Hennigfeld

Auf den Tag und auf den Pfennig genau hat es geklappt: Der neue Zentrale Omnibusbahnhof (ZOB) am Bochumer Hauptbahnhof wurde exakt im Zeit- und Finanzplan fertig. Die neue Anlage zählt zu den bedeutendsten Haltepunkten im Bochumer Nahverkehrsnetz und dient gleichzeitig als Anbindung an den Regional- und Fernverkehr sowie das kommunale Schienennetz. Etwa 14.000 Fahrgäste benutzen täglich den ZOB. Rund 500 Abfahrten pro Tag und alleine 32 in der Spitzenstunde sind hohe Zahlen.

Genau ein Jahr lang arbeitete das Tiefbauamt der Stadt Bochum gemeinsam mit den Experten der Bogestra an grundlegenden Umbau des ZOB. Die Kosten belaufen sich auf 4,7 Millionen Euro; etwa 2,4 Millionen Euro erhält die Stadt als Zuwendung vom Verkehrsverbund Rhein-Ruhr. Während der Bauarbeiten wickelte die Bogestra den Linienbusverkehr über einen Ersatz-ZOB an der Ferdinandstraße ab. Ein Jahr nach Beginn der Bauarbeiten haben Bochums Oberbürgermeister Thomas Eiskirch (SPD) und Bogestra-Vorstand Andreas Kerber die neue Anlage eröffnet.

„Der neue ZOB ist ein wichtiger Beitrag für die Menschen einer universitären Großstadt wie Bochum, die täglich auf dem Weg zur und von der Arbeit oder Hochschule auf eine gute Mobilitätsinfrastruktur angewiesen sind“, sagte Oberbürgermeister Thomas Eiskirch. „Mein ganz besonderer Dank gilt den Anwohnern an der Ferdinandstraße, die ein Jahr lang für uns alle die Lärmbelastung durch den Ersatz ZOB ertragen haben.“

Die gleichzeitigen An- und Abfahrten mehrerer Busse war Ziel der Neugestaltung. Für die Fahrgäste verbessern sich dadurch die Umsteigezeiten deutlich. Der neue ZOB hat weiterhin einen barrierefreien Zugang für seh- und bewegungseingeschränkte Menschen. Auch die Kreuzung von Wittener Straße und Kurt-Schumacher-Platz wurde überarbeitet und verbessert. Um den Linienverkehr effizienter abwickeln zu können, entstanden acht Haltepositionen für Busse in leicht versetzter „Sägezahnanordnung“.

Fünf sind für Gelenkbusse dimensioniert. Die Verbesserung und Aufstockung der Haltebuchten wurde dadurch erreicht, den ZOB nach Osten hin in Richtung der Wittener Straße auszudehnen. Durch den Rückbau des in der Wittener Straße noch vorhandenen, aber nicht mehr genutzten Gleiskörpers der Straßenbahnen sowie durch eine Neuaufteilung der Fahrspuren auf der Wittener Straße wurde dies möglich. Beim Umbau erneuerte das Tiefbauamt auch das Dach und passte es an die vergrößerte Bus-Insel an.

In der neuen Dimension misst das Dach etwa 78 mal 16 Meter und überspannt somit eine Fläche von rund 1.250 Quadratmetern. Um den Unterhaltsaufwand an der Fahrbahndecke zu reduzieren, wurde eine 36 Zentimeter starke Betonfahrbahn geschaffen. Für Bochum und die zukünftigen Fahrgäste ist der neue ZOB eine gelungene Bereicherung. Es ist der zentrale Umsteigepunkt in der Großstadt – von hier aus kommt man überall in Bochum gut hin.

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