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Bahnbranche wirbt mit Imagefilm

15.01.18 (Verkehrspolitik) Autor:Stefan Hennigfeld

Im Zuge der Sondierungsgespräche und möglichen Koalitionsverhandlungen zwischen CDU, CSU und SPD wenden sich die wichtigsten Akteure der Eisenbahnbranche mit einer Videobotschaft an die politischen Entscheidungsträger. VDV, NEE, VPI und VDB haben einen kurzen Animationsfilm produzieren lassen, der ihre Sicht der Dinge darlegt.

Darin wird die positive Zukunft und die deutliche Weiterentwicklung eines modernen, ökologischen und effizienten Schienengüterverkehrs in Deutschland dargestellt. Damit diese Vision zur Realität wird, so die Botschaft des Films, müssen die Umsetzung des Masterplans Schienengüterverkehr, die Halbierung der Trassenpreise und eine entsprechende Innovationsförderung für die Eisenbahn im Koalitionsvertrag verbindlich festgelegt werden.

„Die Koalitionäre bekommen momentan Unmengen schriftlicher Forderungen und Papieren für ihre Verhandlungen. Wir wollen mit unserer filmischen Darstellung deshalb einen anderen Akzent setzen und den Verhandlungspartnern zeigen, welche positiven Auswirkungen ihre jetzigen Entscheidungen für die Zukunft des Schienengüterverkehrs in Deutschland haben können. Elektrisch, digital, leise und mit einer höheren Automatisierung, so sollen die Güter in Zukunft auf der Schiene transportiert werden “, erklären die Initiatoren des Films.

Der Animationsfilm erzählt entlang einer Gütertransportkette wie leise, effizient und klimafreundlich der Schienengüterverkehr in der Zukunft sein kann, wenn die Rahmenbedingungen dafür ab jetzt geschaffen werden. Alles beginnt mit der Bestellung einer Kiste Bier für das Finale der Fußballweltmeisterschaft am heimischen Gartentisch. Von dort aus nimmt der Film die Zuschauer unter anderem mit in die Verladung bei der Brauerei und erklärt im weiteren Verlauf auch infrastrukturelle und technische Entwicklungen an der Strecke sowie technische Neuerungen am Zug.

„Der Film zeigt anschaulich, wie Deutschland insgesamt von einem zukunftsfähigen Schienengüterverkehr profitiert. Wirtschaft, Verbraucher, Umwelt und nicht zuletzt die Politik selbst: Für alle Beteiligten gibt es spürbare Verbesserungen, wenn der Masterplan Schienengüterverkehr ab sofort umgesetzt wird. Dazu brauchen wir das Bekenntnis der neuen Bundesregierung und die konkreten Festlegungen im Koalitionsvertrag“, so die Initiatoren des Films.

Der Film richtet sich aber nicht nur an die politischen Entscheider im Bund. Er wurde extra so konzipiert, dass man kein Experte für Schienengüterverkehr sein muss, um die Zusammenhänge und die Story nachvollziehen zu können. Denn gerade bei der Vergabe von Ministerposten, auch des Verkehrsministers, sieht man immer wieder, dass Partei- und/oder Regionalproporz eine größere Rolle spielen als Fachkompetenz. So will man auch solchen Politikern das Thema nahebringen, die bislang noch keinen fachpolitischen Sachverstand haben, aber demnächst vielleicht in entscheidenden Rollen sein könnten – ganz gleich, ob sie aus CDU, CSU oder SPD kommen.

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