VDV: Schnell und richtig handeln
05.12.17 (Verkehrspolitik) Autor:Stefan Hennigfeld
Der VDV fordert den Bund im Nachgang des Dieselgipfels vergangene Woche im Berliner Bundeskanzleramt auf, jetzt schnell die richtigen Maßnahmen zu ergreifen, um die Luftreinhaltungsprobleme in den Kommunen zu lösen und Fahrverbote zu verhindern: „In vielen Städten brennt es lichterloh bezüglich der zu erreichenden Emissionsgrenzwerte im Verkehr. Seit Monaten verhandelt die Bundesregierung mit den Ländern und den Kommunen über geeignete Maßnahmen, aber umgesetzt wurde bislang viel zu wenig“, kritisiert VDV-Präsident Jürgen Fenske.
Aus Sicht der Bus- und Bahnbetreiber greift eine Diskussion über die reine Umrüstung von öffentlichen Fahrzeugflotten dabei deutlich zu kurz. Fenske: „Wir brauchen eine Verkehrswende in den Städten, wenn wir Umwelt- und Klimaschutzziele dort nachhaltig erreichen wollen. Es muss deshalb insgesamt mehr in den öffentlichen Personennahverkehr investiert werden, zum Beispiel über ein ÖPNV-Sonderprogramm.“
„Die Bundesregierung ist jetzt gefragt, kurzfristig eine Handlungsfähigkeit für die Kommunen und die dortigen ÖPNV-Unternehmen herzustellen, die dem Ernst der Lage angemessen ist. Eine alleinige Förderung von alternativen Antrieben beim Bus wird die Probleme nicht lösen“, so Fenske. Der VDV hat bereits in der Vergangenheit Zahlen genannt: So sollen 15 Milliarden Euro investiert werden, verteilt auf insgesamt zehn Jahre.
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