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HEAG mobilo eröffnet neue Tram-Station

15.12.17 (Hessen) Autor:Stefan Hennigfeld

Zum Fahrplanwechsel am vergangenen Sonntag nahm das Darmstädter Verkehrsunternehmen HEAG mobilo die neue Straßenbahnhaltestelle „Lincoln-Siedlung“ in Betrieb. Die neue Station in der Heidelberger Straße befindet sich auf Höhe der südlichen Ausfahrt der Noackstraße zwischen den Nachbarstationen „Landskronstraße“ und „Marienhöhe“. Für die Bewohner der Lincoln-Siedlung ist es mit der neuen Station zur Straßenbahn nur noch ein kurzer Weg.

Bedient wird die Haltestelle „Lincoln-Siedlung“ künftig von den Linien 1, 7 und 8. Gemeinsam bieten sie einen dichten Takt in die Innenstadt und zum Hauptbahnhof. Nur elf Minuten sind es mit der Linie 1 zum Hauptbahnhof, und mit den Linien 7 und 8 geht es in zehn Minuten in die Innenstadt. Die modernen Bahnsteige hat HEAG mobilo in beiden Fahrtrichtungen barrierefrei gestaltet: Hochborde ermöglichen einen ebenerdigen Einstieg, taktile Leitelemente sowie dynamische Fahrgastinformationsanzeiger mit Sprachausgabe helfen Menschen mit eingeschränkter Sehkraft bei der Orientierung.

Zudem verfügt die Haltestelle über Fahrgastunterstände sowie eine Fahrradabstellanlage. Lediglich der Fahrkartenautomat wird wegen des Tarifwechsels am 1. Januar 2018 erst zum neuen Jahr in Betrieb gehen. Aus dem gleichen Grund wird die Station auch als Zielpunkt erst vom neuen Jahr an im Tarifsystem des RMV ausgewiesen. Alle Fahrplandaten von und zur neuen Haltestelle „Lincoln-Siedlung“ stehen jedoch heute schon zur Verfügung.

Um die Bewohner der Lincoln-Siedlung noch besser zu unterstützen, hat HEAG mobilo in der dortigen Mobilitätszentrale den Beratungsservice erweitert. Beim so genannten „MobiCheck“ berechnen die Mobilitätsexperten dort nicht nur individuell die exakten Kosten, sondern auch den Zeitaufwand, den man für seine Mobilität benötigt. Selbst Urlaubsplanungen werden auf Wunsch in der persönliche Mobilitätsanalyse mit berücksichtigt.

Im Beratungsservice inklusive sind auch Empfehlungen, wie es günstiger geht. „Viele glauben immer noch, die Einzelfahrkarte sei das für sie günstigste Ticket und täuschen sich da oft“, sagt HEAG mobilo-Geschäftsführer Matthias Kalbfuss. Doch Geld allein ist bei der Verkehrsmittelwahl nicht alles. „Wichtig bei der Bewertung der verschiedenen Mobilitätsformen ist auch das Maß an Flexibilität, das damit verbunden ist“, erläutert Kalbfuss.

Die wenigsten machten sich klar, dass – gerade in Städten – ein Auto auch ein Hemmschuh sein kann. Wer den Beratungsservice in Anspruch nehmen und seinen persönlichen „Mobicheck“ machen möchte, sollte vorab einen Termin vereinbaren und etwas Zeit mitbringen.

Der Beratungsservice ist nicht nur Bewohnern der Lincoln-Siedlung zugänglich, sondern prinzipiell für jedermann offen. Ziel ist es, Zugangshemmnisse zu öffentlichen Verkehrsmitteln abzubauen und ein Bewusstsein für die intuitive Nutzung zu schaffen: Das Tarifsystem ist nicht kompliziert und mit Bartickets kann man es einfach mal ausprobieren.

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