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Wiener Linien bauen LTE-Verbindung aus

16.11.17 (Österreich) Autor:Stefan Hennigfeld

Bei den Wiener Linien gehen die Maßnahmen für ein netzweites Upgrade auf den noch leistungsfähigeren LTE-Standard (4G) in den Endspurt. Bis Jahresende soll das gesamte U-Bahn-Netz aufgerüstet sein. „Unsere Fahrgäste erwarten sich eine schnelle Verbindung – offline mit den Öffis genauso wie online. Gemeinsam mit Österreichs führenden Mobilfunkanbietern sorgen wir deshalb dafür, dass mobiles Breitband auch im U-Bahn-Netz Realität wird“, so Wiener-Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer.

Die Tunnelantenne – ein über 200 Kilometer langes High-Tech-Kabel, das im Tunnel die Wand entlangläuft – ist bereits „100 Prozent fit für LTE“, so Steinbauer. Damit die LTE-Frequenzen unter die Erde gelangen können, müssen aber die sogenannten Koppelboxen in den unterirdischen Stationen erneuert werden. Da während des Tauschs regionale Mobilfunknetzabschaltungen oder -einschränkungen unvermeidbar sind, wird im Interesse der Fahrgäste nur spätabends oder nachts gearbeitet.

Die Aufrüstung erfolgt deshalb Schritt für Schritt. Auf vielen Streckenabschnitten ist LTE bereits verfügbar. Die neuen U1-Stationen waren bereits von Beginn an mit LTE-fähigen Koppelboxen ausgestattet. In Zusammenarbeit mit den Mobilfunkanbietern sorgen die Wiener Linien bereits seit über 20 Jahren für einen guten Empfang: Bereits Mitte der 90er Jahre wurde das Wiener U-Bahn-Netz GSM-fähig (2G), 2002 folgte eine Umstellung auf UMTS (3G).

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