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Ruhrbahn baut ZOB Kupferdreh

02.11.17 (VRR) Autor:Stefan Hennigfeld

Der Zentrale Omnibusbahnhof (ZOB) in Essen-Kupferdreh kommt. Zwischen den beiden Brückenbauwerken von DB Netz (und der Station der Linie S 9) und der A 44 entsteht der neue ZOB. Die Stadt Essen und die Ruhrbahn GmbH haben bereits am 18. September mit der Baumaßnahme begonnen; der Spatenstich erfolge im Oktober.

„Kupferdreh hat schon jetzt durch die bisher erfolgten Baußmaßnahmen spürbar an Lebensqualität gewonnen“, so Oberbürgermeister Thomas Kufen (CDU). „Das können wir noch weiter steigen, wenn der neue Omnibusbahnhof erst einmal fertig ist. Denn auch der Nahverkehr insgesamt profitiert von den besseren Verknüpfungen zwischen Bus und Bahn, die hier entstehen. Dem Bauvorhaben wünsche ich einen reibungslosen und unfallfreien Verlauf.“

Insgesamt müssen rund 10.000 Kubikmeter Erde ausgehoben und fünf Kilometer Rohre verlegt werden. Für die Fahrgäste wird sich während der Bauphase nichts ändern, da alle Maßnahmen während des laufenden Betriebes stattfinden. „Mit dem Bau des ZOBs hier in Kupferdreh erreichen wir einerseits eine Komfortverbesserung für unsere Fahrgäste und andererseits entlasten wir die Anwohner direkt am Markplatz, weil unsere Busse mit Fertigstellung des ZOBs, eine neue Route fahren,“ freut sich Michael Feller, Geschäftsführer der Ruhrbahn GmbH.

In der Nähe des Kupferdreher Marktes entsteht in Zusammenarbeit mit der Stadt Essen ein völlig neuer Blickfang: die Ruhrbahn errichtet eine rund 400 Quadratmeter große Immobilie. Das Gebäude besteht aus zwei massiv gebauten Kopfbauwerken und einer zwischenlagernden zur Seite offenen Fahrradüberdachung. Darin eingefasst wird eine ca. 325 Quadratmeter umfassende Fahrradstation sein, die von der Neuen Arbeit der Diakonie betrieben wird.

Die Kapazität der Stellfläche ist für ca. 180 Räder optimiert; eine Fahrradwerkstatt findet dort ebenfalls ihren Platz. Für die Ruhrbahn entsteht ein 75 Quadratmeter großer Fahreraufenthaltsraum, für die Busse fünf Bahnsteige, die einen barrierefreien Ein- und Ausstieg gewähren und ein Pausenplatz sowie zwei sogenannte „Kiss&Bye“ Parkplätze rahmen das Gebäude ein.

„Durch diese Neugestaltung öffnen wir den Kupferdreher Marktplatz enorm“, sagt Projektleiter Heiko Raffel von der Ruhrbahn und fährt fort: „Zukünftig werden die Busse von der Kupferdreher Straße kommend über die Poststraße geleitet und schließlich den ZOB anfahren. Die Öffnung entsteht dadurch, dass keine Busse direkt am Markt stehen und ihn einrahmen, sondern wir rund 30 Meter weiter am ZOB stehen, als direkten Umstiegspunkt zum SPNV.

Die Marktbesucher als auch die Anwohner werden auch entlastet, weil die Busse nicht mehr die Hofstraße nutzen müssen. Gleichwohl verlassen die Busse den ZOB aber über die Bahnstraße“. Insgesamt belaufen sich die Kosten auf rund 4,1 Millionen Euro; der Anteil der Ruhrbahn GmbH liegt bei 1,3 Millionen Euro. Die Stadt Essen und Ruhrbahn erhalten vom VRR Zuwendungen in Höhe von knapp zwei Millionen Euro.

Foto: Ruhrbahn GmbH

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