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NRW: Minister besucht Münster Hbf

09.11.17 (Nordrhein-Westfalen) Autor:Stefan Hennigfeld

Mit Pilotprojekten in Nordrhein-Westfalen geht die Deutsche Bahn neue Wege und testet neueste Anwendungen, um den Komfort für Kunden und Reisende an den Bahnhöfen im Land zu steigern. Als einer der Vorzeigebahnhöfe was Zukunftsthemen angeht gilt der Hauptbahnhof in Münster mit seinem neuen Empfangsgebäude. NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) nahm seinen Besuch dort zum Anlass, um sich umfassend zu informieren.

Unter Anwesenheit von Werner Lübberink, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für NRW, und Michael Jansen, Leiter Bahnhofsmanagement Münster, machte der Verkehrsminister einen Rundgang durch das im Sommer eröffnete Empfangsgebäude im Hauptbahnhof Münster, welches mit diversen Innovationen für Kunden und Reisende aufwartet. So sind hier erstmals in NRW digitale Vitrinen installiert, die die üblichen Aushänge am Bahnhof zunächst als Pilotprojekt ergänzen.

Bei dieser neuen Version können Reisende komfortabler mittels Touch-Point deutlich mehr Informationen als bisher abrufen. Auch digitale Schließfächer, die Reisende bargeldlos bedienen können, kommen in Münster bereits zum Einsatz. Als Pilotprojekt in Nordrhein-Westfalen in Münster gestartet ist die neue DB Information – potentielle Empfangsschalter der Zukunft: Auf einem großen Monitor sind bereits aus der Ferne Informationen sichtbar; zusätzliche Kundenmonitore unterstützen demnächst die persönliche Beratung.

Hier wurden bereits bei der Entwicklung Kunden und Behindertenverbände mit einbezogen. Die App „DB Bahnhof live“ bietet schnellen Zugang zu allen 5.400 Bahnhöfen deutschlandweit mit Informationen über Ankunfts- und Abfahrtszeiten, Einkaufsmöglichkeiten sowie Gastronomie und Dienstleistungsangeboten. Angezeigt wird in Echtzeit auch, ob ein Aufzug am jeweiligen Bahnsteig funktioniert.

Ein interaktiver Wagenreihungsplan rundet das Angebot ab. Die App ist kostenfrei im Google Play Store und im Apple App Store verfügbar. Mit der Einführung des Diagnosesystems ADAM sind Aufzüge und Fahrtreppen nicht mehr stumm, sondern übermitteln selbständig ihren technischen Status. Tritt eine Störung auf, schaltet das System auf Rot – die Mitarbeiter der DB sehen in Echtzeit den Ausfall einer Anlage und können unmittelbar reagieren.

In Nordrhein-Westfalen sind alle rund 450 Aufzüge und Fahrtreppen an ADAM angeschlossen. Seit der Einführung des Systems konnte die Verfügbarkeit der Anlagen gesteigert werden. Derzeit sind knapp 98 Prozent der Anlagen in städtischen Lagen und gut 97 Prozent im ländlichen Raum verfügbar. Die Daten aus ADAM werden auch in die App „DB Bahnhof Live“ übertragen.

Reisende können sich in Echtzeit informieren, ob die Aufzüge und zukünftig auch die Fahrtreppen an ihrem Bahnhof funktionieren. Weitere Technologien wie Internet of Things, 3D-Druck oder Virtual Reality tragen verstärkt dazu bei, die Ziele des Programms „Zukunft Bahn“ für mehr Qualität, Pünktlichkeit und Kundenorientierung zu erreichen.

Foto: Deutsche Bahn AG

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