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Hochbahn: U5 nimmt Gestalt an

23.11.17 (Hamburg) Autor:Stefan Hennigfeld

Der international ausgeschriebene Wettbewerb für die Haltestellengestaltung der U5 Ost ist entschieden. Eine Fachjury aus unabhängigen Architekten, politischen Vertretern sowie Behörden- und Hochbahn-Vertretern hat sich für den Entwurf des Hamburger Architekturbüros Hadi Teherani ausgesprochen. Das Liniendesign soll den Haltestellen der U5 Ost einen linienspezifischen Wiedererkennungswert geben und identitätsstiftend wirken.

Verkehrsstaatsrat Andreas Rieckhof (SPD): „Mit der U5-Ost binden wir Bramfeld und Steilshoop per Schiene an die Innenstadt an und lösen damit ein altes Versprechen ein. Dass sie dafür sicher, pünktlich und komfortabel unterwegs sein wird, ist selbstverständlich. Wir wollen aber darüber hinaus, dass die Fahrgäste und Anwohner die U-Bahn als ´ihre´ Linie sehen und sich mit der neuen Linie identifizieren. Deshalb geben wir der U5 ein eigenes Gesicht. Dass wir für das Liniendesign mit Hadi Teherani ein international renommiertes Büro aus Hamburg gefunden haben, freut mich ganz besonders.“

Im Rahmen eines Gutachterverfahrens hatte die mit der Planung der U5 beauftragte Hochbahn die Erstellung eines Liniendesigns international ausgeschrieben. Anhand einer Musterhaltestelle sollten gestalterische Leitideen als Standards für den Ausbau der Haltestellen gefunden werden. Diese Standards sollen die Grundlage für den raumbildenden Ausbau für die Haltestellen der U5 Ost bilden.

Das Liniendesign des Siegerentwurfs steht unter dem Motto „Der Zukunft entgegen – Nachhaltigkeit als visuelles Leitmotiv“. Das Corporate Design der künftigen Haltestellen soll diese Vision vermitteln. Mit Naturelementen als Leitmotiv und Gestaltungselement soll die Nachhaltigkeit dem künftigen Fahrgast vermittelt werden.

Der Gewinnerentwurf für die U5 Ost verbindet auf besondere Weise Funktionalität und Ästhetik und bietet eine gute Grundlage für eine Lösung mit hoher Gestaltungsqualität und einem eigenen U5-Charakter, so die Begründung der Jury. Die Verwendung neuester Technologien wird mit Blick auf Leitsysteme, Materialien und Beleuchtung neue Maßstäbe hinsichtlich Nutzerfreundichkeit, Raumklima, Umweltfreundlichkeit wie auch Wirtschaftlichkeit setzen.

Klaus Uphoff, U5-Projektleiter der Hochbahn: „Wir werden mit der U5 eine der modernsten U-Bahnen der Welt bauen. Mit dem vollautomatischen Betrieb und einer kundenfreundlichen Ausstattung wollen wir neue Standards auch im Hinblick auf die Haltestelle der Zukunft setzen.“ Das Liniendesign umfasst auch Konzepte für die Möblierung.

Hier schlägt das Gewinnerkonzept eine modulare Produktfamilie wie z.B. Hocker, Abfalleimer und Stehhilfen vor, die an Baumstämme erinnern und in verschiedenen Konstellationen einsetzbar sind. Hinsichtlich der zu verwendenden Materialien arbeitet das Liniendesign mit vorgehängten Keramikfassaden, Lichtelementen im Beton als Wegeleitsystem, hinterleuchteten Lochmetalldecken mit biodynamischem Licht und farbigem Glas zur Differenzierung der einzelnen Haltestellen.

Graphik: Hamburger Hochbahn AG

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