Eisenbahnjournal Zughalt.de

Nachrichten über Eisenbahn und öffentlichen Verkehr

VCD fordert Verkehrswende

25.10.17 (Verkehrspolitik) Autor:Stefan Hennigfeld

Der VCD in Baden-Württemberg fordert eine umfassende Veränderung der Verkehrspolitik. Anders als zum Beispiel der Energiesektor könne der Verkehrssektor seit 1990 keinen Rückgang der CO2-Emmissionen aufweisen, dennoch sehe der Klimaschutzplan der Bundesregierung eine Reduktion bis 2030 um 40 Prozent vor, erläutert VCD-Landesvorsitzender Matthias Lieb die Aufgabenstellung. Zuletzt habe das Umweltbundesamt deutliche Zweifel an der Einhaltung der Klimaziele geäußert.

Eine Landesstudie zeige nun auf, dass mit der Einhaltung der Klimaschutzziele mehrere positive Effekte verbunden seien, erklärt Matthias Lieb: „Durch eine starke Verkehrsverlagerung auf den Umweltverbund aus Radverkehr und ÖPNV reduziert sich die Belastung auf den Straßen. Lärm-, Feinstaub- und Stickoxid-Belastungen werden reduziert, die Städte werden lebenswerter“. Auch auf den Autobahnen führe der geringere Verkehr zu einem flüssigeren Verkehrsfluss, so dass die PKW-Nutzer pünktlicher und zuverlässiger in kürzerer Zeit ans Ziel gelangen könnten.

Doch damit diese Vorteile eintreten könnten, bedürfe es eines Paradigmenwechsels in der Verkehrspolitik und der klaren Priorisierung des öffentlichen Verkehrs. Ein Ausbau in die Infrastruktur für den öffentlichen Verkehr, insbesondere in das Eisenbahnnetz, sei notwendig. Überhaupt müssten die Verkehrspläne an die Klimaschutzvorgaben angepasst werden: Mehr ÖPNV, weniger Straßenbau.

Kommentare sind geschlossen.