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Neue E-Busse für FFM

14.09.17 (Hessen) Autor:Stefan Hennigfeld

Das Land Hessen fördert den Kauf von fünf Elektro-Bussen durch die städtische Busgesellschaft In-der-City-Bus GmbH (ICB). Der hessische Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) hat den Förderbescheid über 760.800 Euro letzte Woche an den Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) übergeben. Die Zuwendung ist zweckgebunden für die Beschaffung von fünf batterieelektrischen Bussen (Batteriebusse) und den Aufbau der für ihren Betrieb notwendigen Ladeinfrastruktur.

Für beides ist eine Laufzeit von mindestens acht Jahren vorgesehen. „Wenn wir für die Menschen in den Innenstädten eine Entlastung von Abgasen und Lärm erreichen wollen, dann führt kein Weg an der Elektromobilität vorbei“, sagte Minister Al-Wazir. „Mit seinen festen Routen und seiner hohen Fahrleistung ist der innerstädtische Busverkehr dafür optimal geeignet – allerdings ist die Anschaffung von Elektrobussen noch mit deutlichen Mehrkosten verbunden, auch fehlt häufig die notwendige Ladeinfrastruktur.“

Das Problem ist, dass die konventionelle Dieseltraktion am Markt unschlagbar ist – und die Verkehrsunternehmen somit ohne öffentliche Zuschüsse auf solche Busse setzen würde. Minister Al-Wazir verspricht Abhilfe aus dem schwarz-grünen Landeshaushalt: „Um die hessischen ÖPNV-Betriebe hier zu unterstützen, stellen wir mit dem neuen Förderprogramm jährlich fünf Millionen Euro. Euro zur Verfügung – wir sind damit das erste Bundesland mit einem eigenen Förderprogramm für Elektrobusse. Ich freue mich, hier in Frankfurt den zweiten Bescheid übergeben zu können, und hoffe, dass wir viele weitere kommunale Verkehrsbetriebe für den Einstieg in die E-Mobilität gewinnen können.“

Oberbürgermeister Feldmann begrüßt das gemeinsam mit der Lokalen Nahverkehrsgesellschaft traffiQ initiierte Vorhaben der ICB und die Förderung durch das Land: „E-Mobilität gibt es in Frankfurt mit der Straßenbahn seit mehr als 130 Jahren. Aber die Beschaffung von fünf Batteriebussen ist der endlich notwendige Einstieg in Elektromobilität und in alternative Antriebstechnologien im städtischen Busverkehr. Die Förderung eröffnet die Chance, durch den Einsatz dieser Fahrzeuge, zunächst auf einer bestimmten Linie, die lokalen Emissionen des innenstädtischen Verkehrs in Frankfurt am Main zu verringern.“

Mit dem Einsatz sollen auf der 75 die lokalen Stickoxid- und Feinstaub-Emissionen deutlich reduziert werden. Die Linie 75 ist eine Ringlinie mit der Start- und Endhaltestelle „Bockenheimer Warte“. Die Busse fahren über die Zeppelin- und Miquelallee, Hansaallee und die Bremer Straße zum Universitätscampus Westend und von dort zurück zur Bockenheimer Warte.

Der Botanische Garten, der Palmengarten und das Naturkundemuseum Senckenberg werden ebenfalls von dieser Linie bedient. In den Vorlesungszeiten nutzen bis zu 2.600 Fahrgäste pro Tag die Busse. Derzeit wird die Linie in der Hauptverkehrszeit mit fünf Umläufen, also von fünf (Diesel-) Bussen bedient.

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