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Wiener Linien erhöhen die Sicherheit

22.08.17 (Österreich) Autor:Stefan Hennigfeld

Im Rahmen des Sicherheits- und Servicepakets für die öffentlichen Verkehrsmittel nehmen nun die ersten Sicherheits- und Service-Teams der Wiener Linien ihre Arbeit auf. Im Endausbau bis Ende 2019 werden insgesamt rund 330 Mitarbeiter auf Bahnsteigen und in den Fahrzeugen im Bereich der U-Bahn unterwegs sein und sich ausschließlich um Sicherheit und Service für die Fahrgäste kümmern.

„Unser Ziel ist es, dass sich die Fahrgäste gut betreut und sicher in den Öffis fühlen. Mit mehr gut geschultem Personal, das sichtbar und direkt für die Fahrgäste da ist, soll dieses Wohlbefinden weiter angehoben werden“, so Öffi-Stadträtin Ulli Sima (SPÖ). Seit Juli werden die neuen Sicherheits-Mitarbeiter für ihre Aufgaben im Netz speziell ausgebildet.

Die Kurse und Schulungen der rund einen Monat dauernden Ausbildung enthalten Schulungen zur Hausordnung, Kundendienst, Netzwissen, Sicherheitseinrichtungen, Deeskalations- und Diversitätsseminare, Erste-Hilfe-Kurse, etc. Ziel des Security-Teams ist es und auf die Einhaltung der Hausordnung zu achten und in schwierigen Situationen deeskalierend einzugreifen.

Klar ist: Die Polizei ist und bleibt die erste Adresse für die Kriminalitätsbekämpfung und Sicherheit. Das gilt insbesondere auch für die Aufklärung des niederträchtigen Übergriffs, den es letzte Woche in der Station Neubaugasse gegeben hat. Bei diesem Vorfall hat ein Fahrgast Zivilcourage gezeigt und durch sein mutiges Einschreiten Schlimmeres verhindert.

Die Wiener Linien haben die entsprechenden Videobilder an die Polizei übergeben, damit der Täter rasch gefasst wird und keine weiteren Taten verüben kann. Neben dem Ausbau der Videoüberwachung werden nun außerdem weitere Maßnahmen aus dem Sicherheits- und Servicepaket umgesetzt. Neben dem Sicherheitsteam werden ab sofort auch die ersten Serviceteam-Mitarbeiter am Bahnsteig und in den Zügen unterwegs sein.

Das Serviceteam besteht aus Mitarbeitern, die bisher als Stationswart tätig waren und die viel Erfahrung rund um den Betrieb mitbringen. Sie geben Auskünfte zu Fahrplänen, Umsteigemöglichkeiten bis hin zu Ticket-Infos. „Wir wollen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als direkte Ansprechpartner näher zum Fahrgast bringen. Damit erhöhen wir unser Serviceangebot“, erklärt Wiener-Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer.

In Stationen mit hoher Fahrgast-Frequenz werden moderne Service-Points mit Infosäulen errichtet. Der erste Service-Point startet in der U3-Station Erdberg, bis Jahresende werden weitere Standorte ihren Betrieb aufnehmen. Die Servicepoints werden die bisherigen Stationsüberwachungen ablösen und wichtige Anlaufstellen für Fahrgäste bei allen Fragen zum Angebot der Wiener Linien sein.

Die Videoüberwachung der Stationen und Fahrzeuge wurde in den vergangenen Jahren stark vorangetrieben. Aktuell liefern bereits rund 11.000 Kameras im ganzen Netz Bilder, die im Fall von Straftaten und Übergriffen von den Ermittlungsbehörden ausgewertet werden können.

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