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UK: DfT nimmt höhere Gewalt an

17.07.17 (Großbritannien & Irland) Autor:Max Yang

Vergangene Woche gab das Verkehrsministerium Großbritanniens (Department for Transport, DfT) die Entscheidung bekannt, dass ein Großteil der Störungen im Netz Southern höhere Gewalt („force majeure“) gewesen sei. Dem Betreiber Govia Thameslink Railway wurde eine Pönale von 13,4 Millionen britischen Pfund (ca. 15,3 Millionen Euro) auferlegt, welche in Angebotsverbesserungen fließen soll.

Zu dieser Entscheidung wurden sie insbesondere durch ein vom Fahrgastverband Association of British Commuters (ABC) angeregtes Gerichtsverfahren gezwungen, das nun ein vorläufiges Ende gefunden hat. ABC muss den Großteil der Kosten des DfT – 17.278 britische Pfund Sterling (ca. 19.725 Euro) – bis zum 28. Juli übernehmen und sucht daher hektisch nach Spenden. Eine zugehörige Spendenaktion auf dem Internetportal Crowdjustice läuft am heutigen Montagabend (17. Juli) aus.

Just in dieser Woche avancierte Eddie, ein 15-jähriger Praktikant, auf dem Twitterkanal von Southern zum Medienstar. Er trat u.a. in der beliebten Late-Night-Show The Last Leg von Channel 4 auf und auch im deutschsprachigen Raum wurden Medien wie die „WAZ“ auf ihn aufmerksam. Doch manche sehen darin ein Ablenkungsmanöver. Chris Gilmour von der Agentur Beattie Communications kritisiert im Magazin PR Week: „Ein zynischer Plan, um schlechte Nachrichten zu verdecken. Der Dienst wird auch morgen noch furchtbar sein. Southerns Ansatz zeigt absolute Verachtung für die Kunden.“

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