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86 neue Busse für Essen und Mülheim

13.07.17 (VRR) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Mülheimer Verkehrsgesellschaft mbH (MVG) und die Essener Verkehrs-AG (EVAG) haben gemeinsam 86 neue EURO 6 Busse der Marke ,Mercedes-Benz, Modell Citaro 2 beschafft. Dabei handelt es sich um 12 Fahrzeuge für Mülheim an der Ruhr und 74 für Essen. Hersteller ist die Firma EvoBus, Mannheim. In den Jahren 2017 und 2018 werden die neuen Fahrzeuge ausgeliefert. Ihr Gesamtwert: 25 Millionen Euro.

Aktuell sind von Mannheim aus bereits 37 Fahrzeuge nach Essen und 9 nach Mülheim überführt worden. Bei der MVG werden die Fahrzeuge 1:1 ausgetauscht, die Altfahrzeuge werden verkauft. In 2017 behält die EVAG 7 der älteren Modelle als Fahrzeug-Reserve. „Von der Investition in die neuen Fahrzeuge profitieren unsere Fahrgäste und unser Fahrpersonal, die Umwelt und gleichzeitig auch unsere Finanzen, denn die neuen Fahrzeuge sind lärm- und schadstoffarm sowie sparsamer im Verbrauch“, erklärt Uwe Bonan, Geschäftsführer der MVG und Vorstand der EVAG.

„Dies nicht zuletzt durch den Einbau eines innovativen Rekuperationsmoduls, das der Rückgewinnung von Bremsenergie dient. So verbrauchen die Busse weniger Kraftstoff“, ergänzt Torben Skuballa, Leiter des Bereiches Fahrbetrieb. Zwar ist überall erhebliches Engagement für Busse in elektrischer Traktion vorhanden – auch im mittleren Ruhrgebiet – wenn die öffentliche Förderung jedoch ausbleibt, setzen die Unternehmen unisono auf konventionelle Dieseltechnologie.

Eine Brandmeldeanlage im Batterieraum und eine Brandmelde- und Löschanlage im Motorraum dienen dem Schutz und der Sicherheit von Fahrgästen und Fahrpersonal. „Dazu haben wir insgesamt 8 Kameras im Fahrgastraum der Gelenkbusse und 7 in den Solobussen verbauen lassen“, so Uwe Bonan. Auf Wunsch des Fahrpersonals wurde – zusätzlich zur Haltewunschanzeige im Multifunktionsdisplay – eine weitere optische Haltewunschanzeige im Sichtbereich des Fahrers angebracht.

Und auch der Fahrgast kann seinen Haltewunschbefehl, neben der Anzeige auf den TFT-Monitoren, nun auch auf einem Infodisplay auf der Glasscheibe der Fahrerkabine durch ein „Wagen hält“ großzügig erkennen. Diese beiden Neuerungen sollen mögliche Missverständnisse zum Thema „Haltewunsch“ zwischen Fahrgast und Fahrer mindern. Dazu sind die TFT-Bildschirme zu Doppelbildschirmen geworden. Noch mehr Raum als in den Vorgänger-Modellen bietet für das Abstellen von Kinderwagen, Rollatoren und Rollstühlen eine fast doppelt so große Sondernutzungsfläche.

Darin integriert sind insgesamt zwei Rollstuhlplätze. Um Rollatoren, Kinderwagen oder Fahrräder zu fixieren, stehen in den neuen Bussen Befestigungsschlaufen zur Verfügung. Sie ermöglichen ein sicheres Abstellen während der Fahrt. Damit beide Sondernutzungsflächen ohne großen Rangieraufwand nutzbar sind, wurde an Tür 2 eine Außenschwenkschiebetür verbaut. Sehbehinderte Fahrgäste erkennen die Tü an den taktilen Haltestangen: ihr Profil ist geriffelt.

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