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Stadler: Wartungsauftrag von Go-Ahead

08.06.17 (Baden-Württemberg) Autor:Stefan Hennigfeld

Stadler hat den Auftrag für die Instandhaltung von 45 elektrischen Triebzügen des Typs FLIRT von der Go-Ahead Verkehrsgesellschaft Deutschland GmbH gewonnen. Ab Sommer 2019 wird die Wartung in der eigens von Go-Ahead für diesen Zweck errichteten Werkstatt in Essingen beginnen. Bereits im Mai 2016 hat Stadler den Auftrag über die Lieferung von 45 Fahrzeugen des Typs FLIRT für das Stuttgarter Netz erhalten.

Der Auftrag beinhaltet 11 dreiteilige und 15 fünfteiligen FLIRT EMU für das Los 2 sowie 9 vierteilige und 10 sechsteilige FLIRT EMU für das Los 3. Jetzt haben Christoph Hässig von Stadler Pankow sowie Stefan Krispin von Go-Ahead den Vertrag für die Instandhaltung der elektrischen Triebzüge unterzeichnet.

Um einen nachhaltigen Unterhalt der Fahrzeuge längerfristig zu sichern, hat sich Go-Ahead für eine Auftragsvergabe an Stadler entschieden. „Mit diesem Auftrag geht die Partnerschaft von Go-Ahead und Stadler weit über die Fahrzeugablieferung hinaus. Wir freuen uns auf diese längerfristige Zusammenarbeit und setzen alles daran, Go-Ahead auch als Servicepartner optimal zu unterstützen“, sagt Christoph Hässig von Stadler.

„Wir freuen uns sehr, mit unserem Partner Stadler nun auch im Rahmen der Wartung unserer modernen Fahrzeuge eng zusammenzuarbeiten. Stadler kennt die Fahrzeuge buchstäblich in- und auswendig. Unser Vertrag enthält die ECM-Anforderungen und reflektiert durch die enge Verknüpfung von Betrieb und Wartung Sicherheit, Effizienz, hohe Qualität und Wirtschaftlichkeit gleichermaßen. Dies ist für uns Instandhaltung 4.0“, sagt Stefan Krispin, Geschäftsführer von Go-Ahead Deutschland.

Mit seinem integrierten Servicekonzept erhält die Instandhaltung eine hohe Planbarkeit und das Service-Team von Stadler stellt eine hohe Verfügbarkeit der Fahrzeugflotte während des ganzen Jahres sicher. Sämtliche Service-Arbeiten werden von Stadler-Mitarbeitern ausgeführt, die mit den Fahrzeugen bestens vertraut sind und einen schnellen und kosteneffizienten Einsatz gewährleisten.

Auch die Verfügbarkeit von Ersatzteilen wird im Rahmen des Service-Vertrages sichergestellt. Go-Ahead stellt die nötige Infrastruktur sicher. Der Bahnbetreiber erstellt hierzu in Essingen ein neues Bahnbetriebswerk. Der Geschäftsbereich After-Sales ist für viele Hersteller ein lukratives Feld zur weiteren Expansion.

Das gilt umso mehr vor dem Hintergrund der Tatsache, dass das sich der Neufahrzeugmarkt zwar auf einem hohen Volumen eingependelt hat, aber dort größtenteils stagniert. Instandhaltungsverträge, vergeben durch Aufgabenträger oder auch Verkehrsunternehmen sind daher ein Geschäftsfeld, das die Branche seit einigen Jahren verstärkt erschließt.

Für den Betreiber hat das den Vorteil, dass der Hersteller dauerhaft für die Funktionstüchtigkeit seiner Züge verantwortlich bleibt. Während normalerweise nach einigen Jahren die Garantie abläuft und der Hersteller dem Betreiber dann Ersatzteile verkaufen kann, sieht es bei derartigen Konstellationen anders aus.

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