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Bayern: Reaktivierungen gefordert

21.06.17 (Bayern, Thüringen) Autor:Stefan Hennigfeld

Der bayerische VCL-Landesverband fordert die Reaktivierung im Höllental zwischen Marxgrün und dem Thüringer Blankenstein. Naturschutzfragen sind dabei fachlich zu klären. Anlass ist die Aussage des Landtagsabgeordneten Alexander König (CSU) aus Hof, dass ein Verzicht auf die Reaktivierung der Bahn zwischen dem bayerischen Marxgrün und dem Thüringer Blankenstein ein Gewinn für den Naturschutz sei.

Gerd Weibelzahl, Bahnexperte im bayerischen Landesverband des VCD: „Der Verkehr muss umweltgerechter werden. Das geht nur mit mehr Eisenbahn. Das ist eigentlich seit Jahrzehnten verkehrs- und umweltpolitisches Grundwissen. Dass Herr König im Namen des Naturschutzes eine Bahnreaktivierung verhindern will, erstaunt mich.“

Der VCD wird weiterhin das Engagement des rührigen Vereins Höllennetz e.V. und dessen Vorsitzenden, Fritz Sell, uneingeschränkt unterstützen. Mit der Reaktivierung der Höllentalbahn könnte Lkw-Verkehr zur Zellstofffabrik Blankenstein auf die Bahn verlagert werden. Zugfahrten von der Fabrik Richtung Süden müssten nicht den Umweg über Saalfeld machen.

Mit der Höllentalbahn wäre auch der Frankenwald als wichtige Tourismusdestination besser mit der Bahn zu erreichen. Gerade der Frankenwald setzt auf die umweltgerechte Anreise der Gäste.

Hans Löffler, aus dem Frankenwald stammendes Vorstandsmitglied des bayerischen VCD: „Mit dem Lückenschluss wird die Kernregion des Frankenwald und des Thüringer Schiefergebirges mit den wichtigen Bahnknoten Hof und Saalfeld verknüpft. Die verbesserte Erreichbarkeit der Region mit der Bahn wäre auch ein Pluspunkt für einen eventuellen Nationalpark Frankenwald.“ Auf thüringischer Seite wurde ein entsprechendes Raumordnungsverfahren bereits eingeleitet. Für eine erfolgreiche Reaktivierung müsste Bayern diesem folgen.

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