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BaWü: DB Regio legt Beschwerde ein

26.06.17 (Baden-Württemberg, Bayern) Autor:Stefan Hennigfeld

Nachdem die NV-BW gemeinsam mit der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) bekannt gegeben hat, dass das Netz 3a (Stuttgart – Schwäbisch Hall-Hessental – Crailsheim – Nürnberg) durch Go-Ahead betrieben werden soll, muss die Zuschlagerteilung verschoben werden. Wie aus dem baden-württembergischen Verkehrsministerium bestätigt wurde, hat ein unterlegener Bieter Widerspruch eingelegt.

Über diesen muss die Vergabekammer Karlsruhe in den kommenden Wochen entscheiden. Weiter Angaben wurden im Hinblick auf das laufende Verfahren nicht gemacht. Es handelt sich beim Bieter nach gesicherten Informationen der Zughalt-Redaktion um DB Regio, die das Netz bislang betreiben. Mit insgesamt rund 1,3 Millionen Zugkilometern wird das Netz insbesondere von Pendlern genutzt und ist eine wichtige Verbindung der Regionen. Auf der Strecke, die Teil des künftigen Metropol-Express Netzes ist, will Go-Ahead Züge vom Typ Stadler Flirt3XL einsetzen.

In der Vergangenheit hat die zuständige Vergabekammer in der Regel relativ schnell eine Entscheidung gefällt, so dass mit Verzögerungen im Verfahren, wie man sie zuletzt aus dem Freistaat Bayern oder Sachsen-Anhalt kennt, nicht zu rechnen sein muss. Da die Vergabe federführend in Baden-Württemberg ausgeführt worden ist, ist auch die dortige Vergabekammer zuständig. Nach dessen Entscheidung ist noch eine einmalige Beschwerde beim Oberlandesgericht möglich.

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