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Barrierefreie Ausbauten in Bayern

02.06.17 (Bayern) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Deutsche Bahn baut schrittweise die Bahnhöfe in Bayern barrierefrei aus. Auch die Reisenden in Donauwörth, Nördlingen und Harburg können sich auf Verbesserungen an ihrem Bahnhof freuen. „Für die Reisenden sind das richtig gute Nachrichten. Es geht voran an den Bahnhöfen in unserer Region“, freut sich MdB Ulrich Lange (CSU), der sich stets mit Nachdruck für den barrierefreien Ausbau der Bahnhöfe eingesetzt hat.

Von 2017 bis 2021 investieren Bund, Freistaat und DB die Rekordsumme von rund 1,3 Milliarden Euro für Bahnhöfe in Bayern. „Mit den Investitionen in den nächsten Jahren kommen bis 2021 mehr als 86 Prozent der Reisenden bequemer zum Zug“, so Klaus-Dieter Josel, Konzernbevollmächtigter der Bahn in Bayern, der auf Einladung von MdB Lange die Planungen vorstellte.

In Donauwörth werden künftig alle Bahnsteige über eine neue Personenunterführung mit Treppen und jeweils einem Aufzug angeschlossen sein. Die Finanzierung des Umbaus erfolgt über das sogenannte Bayern-Paket 2 – ein gemeinsames Ausbauprogramm zwischen DB und Freistaat, in dem auch anteilig Bundesmittel enthalten sind. Die Arbeiten zum barrierefreien Ausbau sollen 2020 beginnen, die Inbetriebnahme ist für das Jahr 2021 vorgesehen.

Voraussetzung ist, dass das erforderliche Baurechtsverfahren im üblichen Zeitrahmen abgeschlossen werden kann. Auch der Bahnhof in Nördlingen soll barrierefrei umgebaut werden. Aktuell startet die Vorplanung für die notwendigen Maßnahmen am Hausbahnsteig und am Mittelbahnsteig. Baubeginn könnte nach aktuellem Stand 2020 sein – mit voraussichtlicher Inbetriebnahme 2021.

Im Rahmen des barrierefreien Ausbaus sollen der Hausbahnsteig und der Mittelbahnsteig modernisiert und auf 76 Zentimeter über Schienenoberkante erhöht werden. Auch ist geplant, die Personenunterführung zu erneuern und beide Bahnsteige mittels Aufzügen barrierefrei zu erschließen. Finanziert werden die Planungen und die Umbauten über das Zukunftsinvestitionsprogramms (ZIP) des Bundes und aus der Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung (LuFV) zwischen Bund und DB.

In Harburg im Landkreis Donau-Ries im Regierungsbezirk Bayerisch-Schwaben plant die DB, den bisherigen Haltepunkt zu verlegen und circa 80 Meter nördlich des Bahnübergangs an der Mündlinger Straße barrierefrei neu zu bauen. Der zuletzt geplante Standort rund 250 Meter weiter südlich hatte sich aus technischen Gründen als nicht realisierbar herausgestellt. Harburg in Bayerisch-Schwaben ist nicht zu verwechseln mit Hamburg-Harburg.

Trotz der erforderlichen Umplanungen ist es weiterhin das Ziel, den neuen Bahnhof im Dezember 2018 in Betrieb zu nehmen. Die Finanzmittel werden aus der Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung (LuFV) zwischen Bund und DB AG bereitgestellt. Die Vereinbarung besagt, dass der Bund jährlich 4,5 Milliarden Euro pauschal für die Finanzierung von Ersatzinvestitionen und Verbesserungen im bestehenden Eisenbahnnetz bereitstellt.

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