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Bahnpaket in Tirol vereinbart

02.06.17 (Österreich) Autor:Stefan Hennigfeld

Verkehrsminister Jörg Leichtfried (SPÖ), Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) und Landeshauptmann-Stellvertreterin Ingrid Felipe (Grüne) haben letzte Woche ein gemeinsames Bahnpaket für die Tiroler Bahn abgeschlossen. Ab 2020 beauftragt die öffentliche Hand in Tirol über einen Zeitraum von zehn Jahren ein Zugangebot von 7,1 Millionen Bahnkilometern jährlich. Das geschätzte Auftragsvolumen bewegt sich in einer Größenordnung von insgesamt 700 Millionen Euro.

Zusätzlich werden 25 neue Nahverkehrszüge eingesetzt, sechs davon im Südtirolverkehr. Die Transportkapazität erhöht sich damit um mehr als 2.000 Sitzplatze, eine Steigerung von 17 Prozent im Vergleich zu 2016. Ab 2021 wird im Bahnverkehr nach Südtirol kein Umsteigen am Brenner mehr nötig sein. Verkehrsministerium und Land Tirol führen die Bestellungen im Schienenpersonenverkehr erstmals gemeinsam durch. Mit der Umsetzung sollen die Österreichischen Bundesbahnen beauftragt werden.

„Wir stärken mit dem Bahnpaket den öffentlichen Nahverkehr in Tirol. Das Angebot ist punktgenau auf die Bedürfnisse der Tiroler Bahnfahrerinnen und Bahnfahrer zugeschnitten. Das Umsteigen am Brenner hat künftig ein Ende. Wir erhöhen auch den Komfort: Die neuen Züge erhöhen die Anzahl der Sitzplätze, sie sind barrierefrei und verfügen über bequemere Sitze, Steckdosen und Klimaanlage. Und: Mit dem Paket sichern wir 3.000 bestehende Arbeitsplätze der ÖBB in Tirol“, sagt Verkehrsminister Jörg Leichtfried.

„Wir haben im Land Tirol den Öffentlichen Personennahverkehr derart ausgebaut wie in keinem anderen Bundesland in Österreich. Mit der Umsetzung der Tarifreform haben wir ein soziales Ausrufezeichen gesetzt, weil es nun jeder Tirolerin und jedem Tiroler möglich ist, mit einem Jahresticket um 490 Euro statt wie bisher um über 2.000 Euro ganz Tirol mit Bus und Bahn zu erreichen. Gleichzeitig geht es für uns aber auch darum, die Häufigkeit der Bahnverbindungen auch für die Zukunft zu sichern bzw. diese weiter auszubauen. Die 7,1 Millionen Bahnkilometer jährlich, die wir langfristig für die Tiroler PendlerInnen sichern wollen, sind die notwendige Voraussetzung dafür“, so Tirols Landeshauptmann Günther Platter.

„Wir stellen den öffentlichen Verkehr in Tirol so um, dass die S-Bahn auf der Schiene die neue Hauptschlagader des Verkehrs wird und die Inntalautobahn ablöst. Weniger Autoverkehr bedeutet weniger Abgase und Lärm und das ist gut für die Lungen und für die Ohren der Tiroler“, sagt Stellvertreterin Ingrid Felipe.

Gemeinsam mit dem Verkehrsministerium hat das Land Tirol mit dem Luft-100er im Unterinntal und im Wipptal und mit dem sektoralen LKW-Fahrverbot schon in den letzten Jahren erfolgreiche Maßnahmen zur Reduktion der Luftbelastung und zur Verbesserung der Lebensqualität in Tirol umgesetzt. Im Jahr 2016 waren im Tiroler Nahverkehr 14,3 Millionen Fahrgäste mit der Bahn unterwegs. Seit 2011 bedeutet das eine Steigerung von sechs Prozent.

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