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Schweiz: Ausbauten mit hohem Nutzen

10.05.17 (Schweiz) Autor:Stefan Hennigfeld

Das schweizerische Bundesamt für Verkehr (BAV) hat Ende April im Rahmen der jährlichen Konferenz zum öffentlichen Verkehr den Kantonen den Zwischenstand der Arbeiten für den Bahn-Ausbauschritt 2030/35 vorgestellt. Um dem starken Verkehrswachstum Rechnung zu tragen, sind in allen Regionen Ausbauten bei den Privatbahnen und Verbesserungen bei Bahnhöfen vorgesehen. Bei den Großprojekten hat sich die Dringlichkeit des Brüttenertunnels sowie des Ausbaus im Raum Yverdon/Lausanne bestätigt.

Die Evaluation weiterer Großprojekte ist noch im Gang. Der Bundesrat hat das BAV am 25. Januar beauftragt, für den Bahn-Ausbauschritt 2030/35 zwei Varianten zu erarbeiten: Die Variante 1 im Umfang von sieben Milliarden Franken bis 2030 entschärft die dringlichsten absehbaren Engpässe im Personenverkehr teilweise und bringt Qualitätsverbesserungen für den Güterverkehr. Variante 2 ergänzt die erste Variante mit zusätzlichen dringlichen Ausbauten und ermöglicht einen weitergehenden Abbau der Engpässe sowohl im Personen- wie im Güterverkehr.

Der Finanzrahmen beträgt maximal 12 Milliarden Franken für einen Realisierungshorizont bis 2035. Bundespräsidentin Doris Leuthard (CVP) wird nun die Planungsregionen und die Güterverkehrsbranche einbeziehen und dazu mit ihnen Gespräche führen. Der Bundesrat wird die Vernehmlassung zum Ausbauschritt 2030/35 voraussichtlich im vierten Quartal eröffnen.

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