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SBB modernisieren IC2000-Waggons

12.05.17 (Fernverkehr, Schweiz) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) modernisieren 431 Doppeldecker-Waggons vom Typ IC2000. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf etwa 300 Millionen Franken. Das Innen- und Außendesign wird neu und heller; zudem schafft ein energiesparendes LED-Beleuchtungskonzept eine angenehme Atmosphäre. Die Steckdosen werden in die Tischchen integriert, der Mobilfunkempfang besser sowie Notsprechstellen eingebaut.

Zudem erhalten die Züge neue Teppiche und Sitzpolster, abgenutzte Teile werden aufgearbeitet, Wickeltische eingebaut und die Business-Zone erweitert. Eine Aufwertung erfahren auch die Speisewagen. Neben einer umfassenden technischen Revision und Werterhaltungsmaßnahmen werden die IC2000-Wagen auch außen frisch lackiert. Für die Arbeiten höhlt die SBB die Fahrzeuge bis auf den Wagenkasten aus und baut sie wieder neu auf.

Bereits deutlich erhöht wurde die Anzahl der Veloplätze in den IC2000: Neu sind neun statt fünf Plätze pro Komposition verfügbar. Die Modernisierung der Züge erfolgt gemäß Vorgaben des Behindertengleichstellungs-Gesetzes, unter anderem mit einem optimierten Zugang. Die Arbeiten erfolgen im SBB-Werk Olten und dauern voraussichtlich von 2019 bis 2024. Die SBB investiert über 300 Millionen Franken in die Modernisierung der Flotte.

Die Züge des Typs IC2000 sind das Rückgrat der Intercity-Flotte des Fernverkehrs und wurden zwischen 1997 und 2004 beschafft. Sie verkehren unter anderem zwischen Genf–Bern–St. Gallen oder Romanshorn–Brig. Die IC2000-Flotte wird auch nach der Modernisierung von zentraler Bedeutung sein, um dem steigenden Bedarf an Sitzplätzen gerecht zu werden. Die Flottenstrategie der SBB sieht vor, Fahrzeuge ungefähr in der Hälfte ihrer 40-jährigen Lebensdauer zu modernisieren, so dass sie weitere 20 Jahre verkehren können.

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