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RVF legt Verbundbericht 2016 vor

23.05.17 (Baden-Württemberg) Autor:Stefan Hennigfeld

Mit dem neuen Verbundbericht veröffentlicht der Regio-Verkehrsverbund Freiburg (RVF) seine Geschäftszahlen für das Jahr 2016. Mit dem Ergebnis ist man beim RVF sehr zufrieden: 122,7 Millionen Fahrgäste nutzten im vergangen Jahr den ÖPNV im RVF-Verbundgebiet; im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein Zuwachs von 3,8 Prozent. Bezogen auf alle Einwohner in der Stadt Freiburg und den Landkreisen Emmendingen und Breisgau-Hochschwarzwald bedeutet das, dass jeder im Schnitt 190 Fahrten im Jahr mit dem ÖPNV unternommen hat.

2015 waren dies noch 185 Fahrten. Sowohl die Zahl der Stammkunden als auch der Fahrgäste, die nur hin und wieder den ÖPNV nutzen, haben zugenommen. „Der starke Zuwachs beruht vor allem auf den neuen Verkehrsangeboten in der Stadt Freiburg und der Region“, erklärt Dorothee Koch, Geschäftsführerin RVF. „Die neuen Stadtbahn-Angebote Messe und Zähringen, der Nachtverkehr in Freiburg und die Regiobuslinie zwischen Breisach und Bad Krozingen bedeuten eine enorme Qualitätsverbesserung für die Fahrgäste und führen wie erwartet zu steigenden Nutzerzahlen.“ so Koch weiter.

Entsprechend den Fahrgastzahlen sind auch die Einnahmen gestiegen: Um rund 5,5 Prozent nahmen diese zu. Aus dem Verkauf des Verbundtarifs durch die Verkehrsunternehmen wurden 2016 insgesamt fast 89 Millionen Euro erzielt. Hinzu kommen Tarifzuschüsse des Landes Baden-Württemberg sowie des Zweckverbands Regio-Nahverkehr Freiburg (ZRF) in Höhe von knapp neun Millionen Euro. In Summe werden über den RVF fast 98 Millionen Euro an die 20 beteiligten Verkehrsunternehmen verteilt.

Alle Fahrschein-Segmente wurden 2016 stärker nachgefragt als im Vorjahr. Sehr gut entwickelt hat sich der Barverkehr – dieser beinhaltet Fahrscheine für Kunden, die gelegentlich den ÖPNV nutzen. Auch diesen Zuwachs sieht man beim RVF im Zusammenhang mit den neuen Verkehrsangeboten. Der Absatz der RegioKarten hat ebenfalls nochmals zugelegt. Besonders die RegioKarte Job – ein Angebot, bei dem Arbeitgeber ihren Beschäftigten einen Zuschuss gewähren – weist einen Zuwachs auf, um 8,8 Prozent ist der Absatz gestiegen.

„Mit unseren maßgeschneiderten Produkten erreichen wir immer mehr Fahrgäste. Neben dem JobTicket hat auch das SchülerAbo zu einem Kundenzuwachs geführt“, so Simone Stahl, ebenfalls Geschäftsführerin des RVF. Auch das MobilTicket, bei dem vor allem Gelegenheitskunden ihren Fahrschein per Smartphone kaufen, erobert stetig neue Marktanteile.

„Wir haben den Anspruch innovative Lösungen für möglichst viele Kunden anzubieten. Mit dem AboOnline als unkompliziertem Zugang zum Abo oder auch der responsiven und barrierefreien Homepage tragen wir der zunehmenden Digitalisierung Rechnung.“ erläutert Simone Stahl. Neben einer Darstellung der Geschäftszahlen erklärt der Verbundbericht das Konzept des Korridormanagements, das die Synergien zwischen den Verkehrsunternehmen nutzt, um einen optimalen Fahrplan zu entwickeln.

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