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Fahrgastrekord im AVV

09.05.17 (go.Rheinland) Autor:Stefan Hennigfeld

Der Aachener Verkehrsverbund (AVV) und die ihn ihm zusammengeschlossenen Verkehrsunternehmen freuen sich über einen neuen Rekord an Fahrgästen und Einnahmen. In 2016 haben die Fahrgäste 107,7 Millionen Fahrten mit Tickets des AVV-Tarifs in Bussen und Bahnen unternommen. Im Vergleich zum Vorjahr sind dies 3,0 Millionen bzw. 2,9 Prozent mehr. Zum Vergleich: Der bundesweite Durchschnitt lag bei 1,8 Prozent.

„Damit hält ein weiteres Jahr hintereinander der Trend zu steigenden Fahrgastzahlen an. Dies unterstreicht die Bedeutung des Nahverkehrs als umweltfreundliche Alternative zum Individualverkehr und bestätigt den AVV darin, auf eine weiter steigende Qualität zu setzen, damit die positive Nachfrageentwicklung fortgesetzt wird“, so AVV-Geschäftsführer Hans-Peter Geulen.

Die wachsenden Fahrgastzahlen lassen auch die Einnahmen der Verkehrsunternehmen steigen: Diese erhöhten sich in 2016 um 3,8 Millionen auf 97,7 Millionen Euro, was einem Umsatzplus von 4,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Ein Trend, der die letzten Jahre ungebremst anhält, ist die Entscheidung der Kunden für Abonnements.

Dass sich immer mehr Fahrgäste für eine „Flatrate“ entscheiden, macht sich an einer steigenden Zahl an Fahrten im Segment der Zeitkarten bemerkbar. In 2016 wurden mit 43,4 Millionen Fahrten rund 2,5 Millionen Fahrten mehr als 2015 mit Zeitkarten für Erwachsene absolviert – dies entspricht einem Plus von 6,3 Prozent. Demgegenüber ist im Bartarif eine rückgängige Zahl (- 1,3 Prozent) an Fahrten zu verzeichnen.

Für den größten Zuwachs sorgt wieder das für Bezieher von Transferleistungen zu einem deutlich vergünstigten Preis angebotene Mobil-Ticket. In 2016 nutzten monatlich knapp 24.800 Personen das AVV-Mobil-Ticket – eine Steigerung von 18,8 Prozent. Bereits im Jahr 2015 war dies das am stärksten gewachsene Ticketsegment. Die Landesregierung hat wegen der hohen Nachfrage die Förderung auf vierzig Millionen Euro erhöht. Somit wurde eine massive Preissteigerung in diesem Bereich abgewendet.

Weiter nachgefragt ist auch das Job-Ticket. Monatlich knapp 15.700 Fahrgäste schätzen die Attraktivität und Flexibilität dieses Tickets auf dem Weg zur Arbeit sowie in der Freizeit. Eine hohe Akzeptanz erfährt auch die Tarifkooperation mit dem benachbarten Verkehrsverbund Rhein-Sieg. Von der optionalen Möglichkeit, den Gültigkeitsbereich des Job-Tickets mit einer Erweiterung auf den AVV zu vergrößern, machten viele VRS-Job-Ticket-Kunden Gebrauch: In 2016 wurden 11.700 Tickets verkauft – im Gegensatz zu 9.400 Tickets im Vorjahr eine Steigerung um satte 24 Prozent.

Nach Jahren des Rückgangs der Verkaufszahlen ist die Zahl der Fahrten mit Zeitkarten für Schüler und Auszubildende wieder gestiegen: Von 55,2 Millionen Fahrten in 2015 auf 56 Millionen Fahrten in 2016. Eine erneute Rekordzahl an Studenten führt zu einer weiteren Steigerung der ausgegebenen Semester-Tickets von 4,3 Prozent auf 58.500 im vergangenen Jahr.

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