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Eurobahn-Zugbegleiter Opfer von Gewalt

02.05.17 (NWL) Autor:Stefan Hennigfeld

In der letzten Woche wurde ein Zugbegleiter der Eurobahn am Bahnhof Soest Opfer schwerer Gewalt. Mit einem Kollegen erwischten er im Zug zwei Schwarzfahrer, die sich weigerten, ihre Personalien preiszugeben. Wie sich herausstellte handelte es sich um in Dortmund als Asylbewerber gemeldete marokkanische Staatsbürger im Alter von 17 und 18 Jahren.

Als sie am Bahnhof Soest den Zug der Linie RB 89 endlich verließen, schlugen und traten sie auf das Opfer ein. Ein Mann wurde selbst dann noch mit Tritten malträtiert, als er wehrlos auf dem Boden des Bahnsteigs lag. Eine ebenfalls im Zug fahrende Schülergruppe zeigte sich couragiert und leistete noch am Bahnsteig erste Hilfe. Die sofort per Handy alarmierte Polizei schickte mehrere Streifenwagen los, die die Tatverdächtigen im Rahmen einer Nahbereichsfahndung aufgegriffen haben.

Der Eurobahn-Mitarbeiter ist im Krankenhaus behandelt worden, musste aber nicht stationär dort verbleiben. Der Zug ist rund zwanzig Minuten am Bahnsteig stehengeblieben, damit die Ermittlungsarbeiten aufgenommen werden konnten. Gegen die beiden Tatverdächtigen wurde kein Haftbefehl durch die zuständige Staatsanwaltschaft beantragt. Zum einen habe keine Tötungsabsicht vorgelegen, zum anderen müsse man nicht von Fluchtgefahr ausgehen, da die beiden Verdächtigen einen festen Wohnsitz haben. Sie leben derzeit in einer Notunterkunft für Asylbewerber.

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