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Bayern: Debatte über Reaktivierungen

16.05.17 (Bayern) Autor:Stefan Hennigfeld

Im Rahmen der vierten bayerischen Oberbürgermeisterkonferenz am 3. Mai in Nürnberg forderten die Mandatsträger im Beisein des Konzernbeauftragten der DB für Bayern, Klaus-Dieter Josel, und des leitenden Beamten der Verkehrsabteilung im bayerischen Innenministerium, Hans-Peter Böhner, die Reaktivierung vieler Bahnstrecken als Maßnahme, die Städte vom massiv wachsenden Verkehr zu entlasten, schreibt der VCD Bayern.

Der VCD Bayern sieht damit auch das ehrenamtliche Engagement des VCD Bayern gewürdigt, der sich seit Jahren für die Reaktivierung von Bahnstrecken in allen Regierungsbezirken einsetzt. Seit 2014 organisiert der VCD dazu jährlich eine Konferenz der Bahnreaktivierungsinitiativen. „Wir freuen uns sehr, dass Nürnbergs Oberbürgermeister Maly als Vorsitzender des bayerischen Städtetags die VCD-Initiative zur Reaktivierung vieler Bahnstrecken in Bayern aufgegriffen hat und zusammen mit den anderen Oberbürgermeistern der kreisfreien Städte und großen Kreisstädte vom Freistaat fordert, dass möglichst viele Bahnstrecken reaktiviert werden“, begrüßt der Bahnexperte des VCD Bayern, Gerd Weibelzahl, die Initiative des bayerischen Städtetags. #

Er sieht nun den Freistaat gefordert, die bisherige passive Rolle aufzugeben und Bahnreaktivierungen aktiv anzugehen. „Nun müssen den Worten aber auch Taten folgen“, sieht Weibelzahl den Freistaat gefordert, möglichst schnell ein Infrastruktur- und Finanzierungskonzept zu erarbeiten. Weibelzahl weiter: „Bisher versteckt sich das Land hinter bürokratischen Vorgaben wie einer Mindestauslastung von tausend Reisendenkilometern je Streckenkilometer. Entsprechend kommen die Reaktivierungen seit Jahren nicht voran, weil man sich vor allem mit dem Zählen von Fahrgästen befasst.“

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