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Assistenzsysteme sollen Fahrstrom sparen

19.05.17 (Verkehrspolitik) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Allianz pro Schiene sieht in der Eisenbahnbranche einen Trend zur energieeffizienten Fahrweise auf der Schiene. Mit dem Projekt „Fahr umweltbewusst“ wird die Allianz pro Schiene in den nächsten eineinhalb Jahren den Verbreitungsgrad von Fahrerassistenz-Systemen in der eigenen Branche erforschen und mit Herstellern und Bahnen über Vorteile und Hemmnisse bei der Einführung sprechen.

„Die Bahnen treibt vor allem das Thema Energie und Klimaschutz“, sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege. „Mit dem Einsatz von Fahrerassistenzsystemen hoffen wir auf Energieeinsparungen von bis 15 Prozent“, sagte Flege. Das senke die Kosten und verbessere die Umweltbilanz.

Das Projekt „Fahr umweltbewusst“, das die Allianz pro Schiene mit fachlicher und finanzieller Unterstützung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) durchführt, betrachtet bis zum September 2018 alle Aspekte einer technisch unterstützen energiesparenden Fahrweise sowohl im Personen-, als auch im Güterverkehr.

Mit geringeren Energiekosten sinken nicht nur CO2-Emissionen und Schadstoffbelastung. Fahrerassistenzsysteme verbessern außerdem die Pünktlichkeit der Züge und steigern die Kapazität des Netzes. „Die Vorteile dieser Innovation liegen augenscheinlich auf der Hand. Deshalb werden wir das Projekt auch dazu nutzen, um Barrieren für eine schnelle Einführung zu identifizieren“, sagte der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer und nannte gleich zwei mögliche Hürden: Wissensdefizite und geringe Margen, insbesondere im Schienengüterverkehr.

„Beides erschwert, dass eine fortschrittliche Technik schnell und flächendeckend Einzug halten kann“, so Flege. „Auf der Anbieterseite gibt es gerade äußerst dynamische Entwicklungen, die weit über die bloße Streckenkunde hinausgehen und die auch für erfahrene Lokführer wertvolle Empfehlungen bereithalten“, sagte Flege, der die Branchenakteure aufrief, bei dem Thema zusammenzuarbeiten.

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