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TraffiQ stellt eine Linie auf E-Busse um

19.04.17 (Hessen) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Linie 75 in Frankfurt wird ab 2018 ausschließlich von Elektrobussen bedient. Fünf Fahrzeuge sind für die Ringlinie notwendig. Wie der Frankfurter Verkehrsdezernent Klaus Oesterling (SPD) bekannt gab, wird der Aufgabenträger TraffiQ dieser Tage beim Land Hessen einen entsprechenden Förderantrag stellen. TraffiQ hatte eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, die günstige Einsatzbedingungen für Elektrobusse ermittelte, erläutert Geschäftsführer Hans-Jörg von Berlepsch.

Die fünf Linien 32, 33, 35, 62 und 75 wurden untersucht, wobei sich die von der ICB betriebene Linie 75 im Westend als am besten geeignet herausstellte. Ein weiterer Vorteil ist, dass im Jahr 2018 auch die gemeinsam mit der Mainzer Verkehrsgesellschaft und der ESWE Verkehr bestellten Wasserstoffbusse eintreffen, die ebenfalls emissionsfrei betrieben werden und mit komplexer Elektrotechnologie ausgestattet sind. Die Busse sollen mit einer Batteriekapazität von 300 kW ausgestattet sein, was einer Reichweite von 150 Kilometern pro Tag entspricht.

Das genügt für den Einsatz auf der Linie 75, so dass die Busbatterien über Nacht im Betriebshof wieder aufgeladen werden können. Da die Linie 75 die beiden Uni-Standorte an der Bockenheimer Warte und im Westend verbindet, sind dort während der Vorlesungszeit bis zu fünf Busse im Einsatz. In den Semesterferien genügt ein Bus, so dass Elektrobusse dann auch auf anderen Linien erprobt werden können.

Ein batteriebetriebener Linienbus ist derzeit mit rund 500.000 Euro etwa doppelt so teuer wie ein Dieselbus. Für das Projekt mit den fünf E-Bussen auf der Linie 75 kommen, unter Berücksichtigung der Landesförderung, insgesamt etwa 146.000 Euro an zusätzlichen jährlichen Betriebskosten hinzu, die von der Stadt Frankfurt am Main zu tragen sein werden. Für Oesterling gut angelegtes Geld im Interesse des kommunalen Umweltschutzes und der gesenkten Abgasbelastung.

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