SSB AG plant Bestpreis-Abrechnung
07.04.17 (Stuttgart) Autor:Stefan Hennigfeld
Die Stuttgarter Straßenbahnen AB (SSB AG) wollen künftig Verbesserungen realisieren. In der letzten Woche hat Stefanie Haaks, kaufmännischer Vorstand, im Aufsichtsrat neue Ideen vorgestellt. Zum einen hat die SSB ihre App überarbeitet, um den Ticketkauf noch einfacher zu gestalten und hierdurch Zugangshemmnisse abzubauen.
„Parallel dazu haben sich die kreativen Köpfe der SSB die schon seit Jahren existierende Idee eines sogenannten BestPrice- Angebotes untersucht. Das bedeutet, dass der Kunde immer den günstigsten Preis für seine ÖPNV-Nutzung zahlt. Dieses Angebot gibt es in dieser Form bundesweit noch nicht“, so Stefanie Haaks.
Dazu hat die SSB den Prototyp eines Algorithmus entwickelt, der aktuell noch lauf- und schnittstellenfähig gemacht wird. Vereinfacht ausgedrückt funktioniert das Ganze so: Registrieren, Einzeltickets lösen und dann kommt eine Monatsabrechnung. Per App melden und sammeln die Fahrgäste ihre Fahrten im VVS-Gebiet. Monatlich werden die absolvierten ÖPNV-Einzel-Fahrten dann zum jeweils günstigsten Tarif zusammengefasst berechnet.
Vier Einzelfahrten in einer Zone an einem Tag beispielsweise würden im Nachhinein als TagesTicket anstelle von vier EinzelTickets berechnet werden. Das Angebot soll ab Sommer 2017 in einer voraussichtlich zweijährigen Pilotphase erprobt werden. In dieser Phase wird das Angebot parallel weiterentwickelt und es werden weitere Tarifprodukte inkludiert.
Bevor diese Idee dann in den Echtbetrieb übergehen kann, wird es auch wegen rechtlicher Fragen noch einige Zeit dauern. Haaks: „Wir möchten es unseren Kunden so einfach wie möglich machen, den ÖPNV zu nutzen oder gar auf den ÖPNV umzusteigen. In der derzeitigen Verkehrssituation in Stuttgart sind kreative und weitreichende Ansätze gefordert, um das Ziel einer Reduktion des PKW- Verkehrs von 20 Prozent im Stuttgarter Kessel zu erreichen.“