Karlsruhe: U-Bahnbau geht voran
25.04.17 (Baden-Württemberg) Autor:Stefan Hennigfeld
Das Innere der künftigen unterirdischen Haltestellen in Karlsruhe nimmt zunehmend Konturen an – und das selbst in der Haltestelle Europaplatz, in der in Teilbereichen noch der Restaushub von Erdreich in Gang ist, um die endgültige Sohle herzustellen. Denn auch unter dem Europaplatz wird bereits mit dem Aufbau der Wandschalung und ab nächster Woche mit der Bewehrung der ersten Abschnitte für die endgültigen Stationswände begonnen.
In den Haltestellen Lammstraße, im Gleisdreieck, unter dem Berliner Platz für die Haltestelle Kronenplatz, am Durlacher Tor und unter dem Marktplatz entstehen die Innenwände und auch bereits die Zwischenwände am laufenden Meter. Die Haltestelle Kongresszentrum ist noch einen Schritt weiter: Hier sind die Betonagen der Wände abgeschlossen.
Einzig der Mittelteil der künftigen unterirdischen Haltestelle Ettlinger Tor bildet eine Ausnahme: Hier wird nach dem Ende des Erdaushubs jetzt die Sauberkeitsschicht eingebracht, auf der die Bewehrung für die endgültige Sohle aufgebaut wird. Gleichzeitig werden die Schlitzwände mit einer Spritzbetonschicht geglättet, vor die dann später die endgültigen Innenwände auch in diesem Bereich betoniert werden.
Unterirdisches Betonieren ist auch in den beiden Abschnitten der von der Tunnelvortriebsmaschine Giulia hergestellten Tunnelröhre zwischen einerseits Marktplatz und Haltestelle Kronenplatz und andererseits zwischen Kronenplatz und Durlacher Tor zu beobachten: Während unter der östlichen Fußgängerzone Kaiserstraße der Sohlbeton eingebracht wird, der die kreisrunde Röhre etwa zu einem Viertel auffüllt und damit die Ebene herstellt, auf der später Schotter und Gleise liegen werden, entstehen unter dem östlichsten Abschnitt der Kaiserstraße auf dem Sohlbeton die seitlichen Notwege.
Und auch ein weiterer unterirdischer Kraftakt kommt gut voran: Der rückschreitende Ausbruch des Tunnel unter der Karl-Friedrich-Straße ist – vom Marktplatz aus gesehen – auf seinem Weg Richtung Ettlinger Tor bereits unter dem Rondellplatz angekommen. Gleichzeitig mit dem Aushub des Erdreiches wird in die bereits freigelegte Sohle der Sohlbeton eingebracht.
Bei den Baustellen oben ist der Fortschritt täglich gut vom Bauzaun aus zu beobachten: Am Durlacher Tor werden die Baufelder zurückgebaut, die zwar nicht mehr für den Tunnelvortrieb, wohl aber für den Innenausbau der Röhre und der Haltestellen benötigt werden. In der Durlacher Allee ist die südliche Fahrbahnseite – also diejenige, die stadtauswärts Richtung Durlach führt – für den Autoverkehr freigegeben; und natürlich können auch Radfahrer und Fußgänger die komplett erneuerte Seite der Durlacher Allee uneingeschränkt nutzen.
Auf der Nordseite entstehen noch die Fahrbahnränder, teilweise auch Gehwege zwischen Melanchthon- und Rudolf- beziehungsweise zwischen Rudolf- und Bernhardstraße. Das endgültige Erscheinungsbild in Karlsruhe nach Fertigstellung der Bauarbeiten nimmt also immer konkreter werdende Konturen an.