VMS feiert 15jähriges Bestehen
10.03.17 (Sachsen) Autor:Stefan Hennigfeld
Der Verkehrsverbund Mittelsachsen und die VMS-Partnerunternehmen begehen in diesem Jahr das 15jährige Jubiläum des Verbundtarifes. Seit dem 1. Januar 2002 benötigt man nur noch ein Ticket für eine Fahrt innerhalb des Verbundgebietes, egal mit welcher Linie oder mit welchem Verkehrsunternehmen man unterwegs ist. Die Art des Tickets und zu welchem Preis es gelöst werden muss, entscheidet sich nicht wie einst nach der Streckenlänge und dem genutzten Verkehrsmittel, sondern nach der Anzahl durchfahrener Tarifzonen und der jeweiligen Nutzungsdauer.
Bereits im Jahr 1997 gab es zwischen den Landkreisen und den Verkehrsunternehmen erste Überlegungen, einen einheitlichen Verbundtarif einzuführen. Während der Fahrgast damals aus einem Tarifdschungel von 2000 verschiedenen Tickets wählen musste, findet er heute seinen passenden Fahrschein bereits unter 85 Angeboten. Die vereinheitlichten Tarife sorgten für eine überschaubare Auswahl und für ein bequemes Nutzen der Busse und Bahnen im Tarifgebiet. Der VMS steuert in Abstimmung mit seinen Partnerunternehmen die regelmäßige Weiterentwicklung des Tarifes.
VMS-Geschäftsführer Harald Neuhaus erklärt: „Die Nutzerzahlen der einzelnen Tickets signalisieren den Bedarf, der in die Gestaltung des Fahrscheinangebotes einfließt. Dabei ist es natürlich wichtig, mit diesem Erfahrungswert für jede Nutzergruppe das richtige Ticket bereitzustellen und gleichzeitig das Angebot so übersichtlich wie möglich zu halten.“ Einige der Fahrscheine haben sich im Laufe der Jahre zu beliebten Angeboten entwickelt.
Beim VMS-Abo zum Beispiel mit aktuell über 20.000 Abo-Kunden bleibt der Fahrgast mit einer kurzen Mindestvertragslaufzeit von nur vier Monaten flexibel. Die Schülerverbundkarte, die rund um die Uhr im ganzen Verbundgebiet gültig ist, wird derzeit von insgesamt 43.500 Schüler und Auszubildenden genutzt. Auch das im August 2016 ins Leben gerufene Seniorenticket wurde mit inzwischen über 1000 Nutzern sehr gut angenommen.
Grundlage für innovative tarifliche Weiterentwicklungen sind vor allem auch die neuen Medien und Technologien. Elektronische Fahrscheine sind sehr gefragt, denn seit der Einführung des HandyTicket-Systems für den VMS im Jahr 2007 zählt es nach aktuellem Stand über 8000 angemeldete Nutzer. Die Gesamtanzahl der im VMS getätigten Fahrgastfahrten ist in den vergangenen zwei Jahren von 77,2 Millionen im Jahr 2014 auf 79,7 Millionen im Jahr 2016 angestiegen.
Einfaches Fahrschein-Lösen und unkomplizierte Tarife im Sinne der Kundenfreundlichkeit sollen zukünftig auch über die Grenzen der fünf sächsischen Verkehrsverbünde hinweg zum Tragen kommen: Die Verbünde verfolgen gemeinsam mit den Aufgabenträgern, den Verkehrsunternehmen und den politischen Vertretern Planungen darüber, tarifliche Barrieren an den Verbundgrenzen zu vermindern. Es sind dabei auch neue Tarifangebote im Gespräch, ähnlich dem landesweiten Semesterticket.