Eisenbahnjournal Zughalt.de

Nachrichten über Eisenbahn und öffentlichen Verkehr

VAG Nürnberg wird Best Practice Partner

22.03.17 (Bayern) Autor:Stefan Hennigfeld

Getreu dem eigenen Motto „Alle gehören dazu“ hat der Paritätische Wohlfahrtsverband Mittelfranken 2016 das Projekt „Fit für Inklusion“ ins Leben gerufen. Ziel der dreijährigen von der Aktion Mensch geförderten Initiative ist es, Dienstleistungen, Geschäfte und Freizeitangebote in Nürnberg fit für Inklusion zu machen. Nach den vorbereitenden Tätigkeiten ist es nun an der Zeit, mit den ersten Aktivitäten an die Öffentlichkeit zu gehen.

Die VAG Nürnberg unterstützt dabei als Best-Practice-Partner. Bereits seit Jahrzehnten spielt das Thema Barrierefreiheit bei den Entscheidungen des Verkehrsbetriebs eine große Rolle. Das wurde ihm bereits 2003 von der Konferenz der Europäischen Verkehrsminister (CEMT) und dem Europaforum der Behinderten (EDF) mit einer Auszeichnung für besonders behindertengerechte Einrichtungen, Verkehrsleistungen und Infrastruktur in Europa bestätigt.

Doch auch wenn das Nürnberger U-Bahn-System spätestens nach der Inbetriebnahme der neuesten Zuggeneration G1 nahezu barrierefrei zugänglich sein wird, die Straßenbahnen an den meisten Stellen im Netz für alle nutzbar sind, Blinde und Sehbehinderte sich dank Leitsystemen, speziellen Ansagen und Beschriftungen gut orientieren können, alle Busse und Straßenbahnen Niederflurfahrzeuge sind und ausgewiesene Rollstuhlplätze haben, bleiben immer Schwachstellen, wie beispielsweise nicht barrierefrei ausgebaute Haltestellen im Oberflächenbereich.

„Wir sind schon sehr gut in Nürnberg, aber eine vollständige Barrierefreiheit bis 2022, wie vom Personenbeförderungsgesetz gefordert, werden wohl auch wir trotz großer Anstrengungen nicht schaffen. Umso wichtiger ist es, dass wir jede Gelegenheit nutzen, um mit Vertretern von Behindertengruppen im Dialog zu bleiben, wie wir es ohnehin in unserem Jour fixe tun“, erklärt Bernd Zeitler, seit 2001 Behindertenbeauftragter der VAG, die Beteiligung des Verkehrsbetriebs an dem Inklusionsprojekt.

Kommentare sind geschlossen.