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Schweiz: Debatte über SPFV-Definition

08.03.17 (Fernverkehr, Schweiz, Verkehrspolitik) Autor:Stefan Hennigfeld

In der Schweiz wird über die Definition dessen debattiert, was eigentlich SPFV ist. Was einst mal historisch gewachsen ist, muss ich auch in juristischer Form vom Regionalverkehr abgrenzen. Das Bundesamt für Verkehr hat nun eine solche Definition erarbeitet. Der Fernverkehr hat die Aufgabe, die verschiedenen Regionen der Schweiz miteinander und mit dem Ausland zu verbinden.

Um die raumplanerischen Ziele zu unterstützen und Verkehr und Siedlung aufeinander abzustimmen, soll der Fernverkehr in ein Basis- und ein Premiumnetz unterteilt werden. Abgestufte Vorgaben zu Haltepolitik, Verpflegung, Zugbegleitung und weiteren Kriterien dienen dazu, den Nutzen für die Kunden zu erhöhen. Das BAV hat Ende Februar den Kantonen die neuen Grundsätze zur Vorkonsulation zugestellt.

Welche Elemente bereits bei der Neuvergabe der Konzession auf Ende 2017 umgesetzt werden, wird im Rahmen des anstehenden Konzessionsverfahrens geprüft. Mit den auf Basis des Raumkonzepts Schweiz festgelegten Grundsätzen und Kriterien will der Bund sicherstellen, dass der Eisenbahn-Fernverkehr die polyzentrische Raumentwicklung der Schweiz unterstützt. Die übergeordneten Zentren sollen miteinander verbunden und an die Landesflughäfen angebunden werden.

Die internationale Erreichbarkeit soll sichergestellt und die Anbindung kleinerer Zentren gewährleistet werden. Das BAV schlägt vor, diese Ziele mit der Bildung eines Basis- und Premiumnetzes zu unterstützen. Das Basisnetz stellt die Feinerschließung des Landes sicher.

Der im Basisnetz geführte Fernverkehr erschließt die verschiedenen Regionen und bindet sie an die groß- und mittelständischen Zentren, die einwohnerstarken Agglomerationen und die nationalen Flughäfen an. Es stellt zudem die Anschlüsse an die europäischen Hauptachsen sicher. Das Premiumnetz entspricht weitgehend dem heutigen Inter- und Eurocity-Netz.

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