Eisenbahnjournal Zughalt.de

Nachrichten über Eisenbahn und öffentlichen Verkehr

VRR investiert in Barrierefreiheit

07.02.17 (VRR) Autor:Stefan Hennigfeld

In der letzten Woche hat der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr AöR (VRR) acht acht Bewilligungsbescheide in einer Gesamthöhe von rund 12,4 Millionen Euro zur Förderung von Infrastrukturprojekten im Verbundraum ausgestellt. Es handelt sich um Neubau- und Modernisierungsmaßnahmen im Bereich des Nahverkehrs, die verkehrliche Optimierungen auch im Hinblick auf eine verbesserte Barrierefreiheit, Verkehrsverknüpfung und Sicherheit darstellen.

„Wir freuen uns, dass durch diese Maßnahmen wieder ein weiterer Schritt in Richtung Barrierefreiheit im Nahverkehr erfolgt und insbesondere mobilitätseingeschränkte Personen einen verbesserten Zugang zu Bussen und Bahnen erhalten“, erklärt VRR-Vorstandssprecher Martin Husmann. „Alle Förderbescheide werden in den nächsten Tagen den jeweiligen Antragsstellern zugestellt und die entsprechenden Arbeiten können zeitnah beginnen.“

So werden etwa in Mönchengladbach und Meerbusch 33 Bushaltestellen barrierefrei ausgebaut. Im Rahmen dieses Programmes werden außerdem die Verkehrssicherheit und der Komfort erhöht.In Essen werden zwei Haltestellen umgebaut Die Baumaßnahme an der Dinnendahlstraße erstreckt sich über eine Länge von ca. 225 Meter. Der neue Mittelbahnsteig ist mit 22 Zentimetern über der Schienenoberkante auf die dort verkehrenden Niederflurstraßenbahnen abgestimmt. Die Nutzlänge beträgt 30 Meter.

Die Bogestra-Haltstelle Elbinger Straße an der Linie 302 in Bochum soll ebenfalls niederflurgerecht werden und beinhaltet eine Gleisverschwenkung. Ebenfalls bei der Bogestra wird die Linie 301 auf Gelsenkirchener Stadtgebiet verbessert. Der Umbau der ÖPNV-Infrastruktur an der Horster Straße in Gelsenkirchen erfolgt in mehreren Bauabschnitten. Die Gesamtsumme der Zuwendungen beträgt etwa 18 Millionen Euro. Für den 720 Meter langen, aktuellen fünften Bauabschnitt belaufen sich die Zuwendungen auf rund drei Millionen Euro.

Ziel des gesamten Maßnahmenpakets ist eine deutliche Qualitätsverbesserung für die Fahrgäste der Linie 301. Aufgrund der hohen Fahrgastnachfrage und den daraus resultierenden Verzögerungen wurde es nötig, die Nahverkehrsinfrastruktur umzugestalten und separate Gleisspuren für die Tram zu errichten. Diese fährt aktuell im Straßenraum mit und steht daher bei hohem Verkehrsaufkommen wie die Autos im Stau.

Die letzte Maßnahme findet in Mülheim an der Ruhr statt. Die Haltestelle Kuhlendahl erhält neue Seitenbahnsteige. Auch diese werden als Kap-Bahnsteige auf einer Länge von jeweils 30 Metern und einer Breite von 3 Metern ausgeführt. Dabei wird eine Einstiegshöhe von 22 Zentimetern über Schienenoberkante berücksichtigt. An den Seiten der Haltestellen werden Rampen mit einer Maximalneigung von sechs Prozent angelegt, um mobilitätseingeschränkten Fahrgästen einen barrierefreien Zugang zu ermöglichen. Durch die Ausbaumaßnahme wird zudem der Fahrgastwechsel beschleunigt, was wiederum zur Fahrplanstabilität im Stadtgebiet beitragen soll.

Kommentare sind geschlossen.