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Privatbahnen unterstützen Polizei

02.02.17 (Bayern) Autor:Stefan Hennigfeld

Der Regensburger Polizeipräsident Gerold Mahlmeister unterzeichnete letzte Woche mit Vertretern verschiedener Eisenbahngesellschaften eine Vereinbarung, die es Fahndungsbeamten im Freistaat Bayern ermöglicht, im Rahmen ihrer Dienstverrichtung auch künftig in Zügen kostenlos mitzufahren. Polizeiliche Erkenntnisse zeigen, dass Straftäter vermehrt Betäubungsmittel von Tschechien über die Grenze nach Deutschland schmuggeln und hierbei oftmals auch in Zügen unterwegs sind.

Beispielsweise sei hier ein Fall vom 5. Dezember 2016 erwähnt. Im Zug von Prag nach München fanden Schleierfahnder ein Glas mit ca. 12 Gramm der gefährlichen Droge Crystal Meth. Dieses konnte einem 30-jährigen Mann zugeordnet werden. Bereits 1998 wurde zwischen dem damaligen Polizeipräsidium Niederbayern-Oberpfalz und der Deutschen Bahn AG erstmals eine Vereinbarung geschlossen, die die Freifahrt von Fahndungsbeamten regelte.

2000 dehnte sich diese Vereinbarung auf den gesamten Freistaat Bayern aus. 2014 beauftragte das Bayerische Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr das Polizeipräsidium Oberpfalz mit der Überarbeitung dieser Regelung. Notwendig wurde dies, da neben der DB AG in den letzten Jahren weitere Eisenbahngesellschaften zu den Betreibern der Streckennetze hinzugekommen waren. Die Polizisten haben dafür entsprechende Ausweise, um sie Kontrolleuren vorzulegen.

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