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MVV-Semesterticket wird fortgeführt

17.02.17 (München) Autor:Stefan Hennigfeld

Mit der Vertragsunterzeichnung letzte Woche wird das MVV-Semesterticket in ein dauerhaftes Angebot überführt. Dies sichert Studenten an Münchner Hochschulen bezahlbare Mobilität im gesamten MVV-Gebiet. Vorangegangen waren langwierige Verhandlungen. Das MVV-Semesterticket wurde zum Wintersemester 2013/14 erstmalig im Verbundgebiet probeweise eingeführt.

Das MVV-Semesterticket für Studenten an Münchner Hochschulen wird als sogenanntes Zweikomponentenmodell mit einem obligatorischen Sockelbetrag (Fahrtberechtigung von Montag bis Freitag ab 18.00 Uhr, Samstag und Sonntag ganztägig) und einer IsarcardSemester zur täglich uneingeschränkten Nutzung der MVV-Verkehrsmittel im gesamten MVV-Gebiet angeboten. Möglich wurde die Einführung des MVV-Semestertickets durch die starke finanzielle Unterstützung der Landeshauptstadt München und vor allem durch Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD).

Die Stadt erklärte sich seinerzeit bereit, in den ersten beiden Pilotjahren eventuell eintretende Einnahmenverluste der Verkehrsunternehmen mit einem Millionenbetrag zu übernehmen. Dies machte den Weg frei für die Einführung des MVV-Semestertickets. Das Semesterticket wurde von den Studierenden von Anfang an sehr gut angenommen; so lag die Kaufquote bereits im ersten Semester (Wintersemester 2013/14) bei 71,3 Prozent.

Damit wurden die damaligen Erwartungen aller Beteiligten deutlich übertroffen, und es zeigte sich, dass das angebotene MVV-Semesterticket den Bedürfnissen der Studierenden entspricht. Für eine dauerhafte Fortführung des MVV-Semestertickets war zwischen Studentenwerk, Verkehrsunternehmen, Studierenden und MVV GmbH vereinbart worden, dass eine Marktstudie zur Ermittlung des Mobilitätsverhaltens der Studierenden durchgeführt wird.

Diese komplexe und arbeitsintensive Studie führte zu zeitlichen Verzögerungen und damit zu einer Verlängerung der ursprünglich zweijährigen Pilotphase auf insgesamt dreieinhalb Jahre. Erst nach Vorliegen der Studie im Sommer letzten Jahres konnte ein Preis für die Fortführung für das am 1. April startende Sommersemester 2017 berechnet werden.

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