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Fahrgastrekord im VVS

28.02.17 (Stuttgart) Autor:Stefan Hennigfeld

Der Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS) und seine Verkehrsunternehmen sind weiterhin in der Erfolgsspur. Mit knapp 376 Millionen Fahrten waren so viele Menschen mit Bus und Bahn unterwegs wie nie zuvor. Die Verbundstatistik weist eine Steigerung um neun Millionen Fahrten gegenüber dem Vorjahr aus, das sind 2,6 Prozent mehr als 2015. Die Steigerungsrate ist – wie bereits in den Vorjahren – überdurchschnittlich: Nach Meldungen des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) stiegen die Fahrgastzahlen im Bundesgebiet im letzten Jahr um 1,8 Prozent.

VVS-Geschäftsführer Thomas Hachenberger führt das Rekordergebnis unter anderem auf die gute wirtschaftliche Lage in der Region Stuttgart mit dem Anstieg der Bevölkerung, einem Wachstum bei den Beschäftigten, sowie die Verbesserungen im Fahrplan- wie im Tarifangebot zurück: „Vor allem der Berufsverkehr mit den gut nachgefragten Angeboten im Firmenticket-Bereich hat sich als Wachstumsmotor erwiesen“, so der VVS-Geschäftsführer.

Zu einem Teil sei der Fahrgastzuwachs auch dem finanziellen Engagement vieler Arbeitgeber in der Region Stuttgart zu verdanken, die ihren Mitarbeitern einen Zuschuss zum Jahresabo des VVS bieten. Ein besonderer Dank gelte den Verbundunternehmen und ihren Beschäftigten, die in der Rushhour sehr viel mehr Fahrgäste zu transportieren hatten, betonte die VVS-Geschäftsführung bei der Bilanz-Pressekonferenz.

Vor allem die Zahl der Zeitkarteninhaber nimmt stetig zu: Insgesamt fahren jetzt schon 395.000 Stammkunden mit einem VVS-Ticket, das länger als einen Monat gilt. Rechnet man die Wochen- und Monatstickets dazu, sind sogar 580.000 Menschen Stammkunden des VVS. Ein besonders hohes Wachstum konnte beim Firmenticket verzeichnet werden. Die Zahl der Abonnenten stieg im Vergleich zum Vorjahr um 12 Prozent. Anfang 2016 ist der VVS mit 64.000 Abonnenten gestartet.

Zum Jahresende waren es 71.500. Annähernd 500 Unternehmen unterstützen bereits die umweltfreundliche Anreise ihrer Mitarbeiter mit einem Zuschuss zum Firmenticket. Mitarbeiter, die von ihren Firmen mindestens zehn Euro pro Monat bekommen, erhalten vom VVS einen weiteren Rabatt von zehn Prozent auf das Jahresticket. Auch kleinere Unternehmen können sich beispielsweise durch eine Bündelung von Bestellungen am Firmenticket beteiligen.

Aufgrund von 37 Feinstaubalarm-Tagen seit Einführung des Feinstaubtickets ist es im Gelegenheitsverkehr zu Verschiebungen gekommen. Im November mit 13 Feinstaubtagen wurden 400.000 Einzeltickets mehr verkauft als im Vorjahr (+11,5%). Im Dezember mit 19 Feinstaubtagen waren es sogar 900.000 Einzeltickets mehr (+25,1 Prozent). Allerdings waren die Verkäufe anderer Tickets rückläufig. Die digitalen Medien werden auch beim Verkauf von Tickets immer wichtiger. Seit 2016 können Fahrgäste nicht nur Barfahrscheine kaufen, sondern auch Wochen- und Monatstckets. Der Umsatz betrug etwa 13 Millionen Euro.

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