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BVG AöR: Gewalttaten konstant hoch

16.02.17 (Berlin) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Zahl der gewaltsamen Übergriffe in Verkehrsmittel der Berliner Verkehrsbetriebe AöR war 2016 in etwa so hoch wie 2015. Insgesamt gab es 2.167 Gewaltdelikte, das sind nur geringfügig weniger als 2015. Damals waren es 2.201 Fälle, also 34 oder rund 1,5 Prozent mehr Gewalttaten. Das ist auch vor dem Hintergrund der Vorjahre zu sehen: 2015 war ein absolutes Rekordjahr in Bezug auf Gewalttaten in Bussen und Bahnen der BVG AöR.

Traurige Rekorde wurden in den Jahren zuvor immer wieder aufgestellt: 2014 waren es 2.070 Gewalttaten und 2013 noch 1.977 – somit wurde 2016 ein Vizerekord aufgestellt und die Zahlen liegen noch immer höher als in jedem anderen Jahr als 2015. Allerdings stieg die Zahl der ausgewerteten Videobilder in den letzten Jahren immer wieder an. 2016 wurden in 6.087 Fällen Videobilder durch die Berliner Polizei angefordert, 2015 waren es 5.433. Im gesamten Raum der BVG AöR wurden 1.924 tatverdächtige Personen ermittelt, im Vorjahr waren es 1.652 Personen.

Joschka Langenbrinck (SPD), Mitglied des Abgeordnetenhauses sagte der Deutschen Presseagentur: „Videoüberwachung verhindert keine Straftaten, hilft aber Täter zu überführen. Neben der Modernisierung und dem Ausbau der Videokameras ist auch wichtig, dass die BVG ihr Sicherheitspersonal weiter aufstockt.“ Die Zahlen gelten ausschließlich für die BVG AöR und beinhalten keine Übergriffe in der S-Bahn oder den Zügen des SPNV.

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