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Bürgerbeteiligung in Thüringen

14.02.17 (Fernverkehr, Thüringen) Autor:Stefan Hennigfeld

Nach dem Fahrplanwechsel 2017 im Dezember letzten Jahres stellten letzte Woche die Nahverkehrsservicegesellschaften Thüringens (NVS) und Sachsen-Anhalts (NASA) in Halle die Entwürfe für den Fahrplan 2018 vor. „Uns ist wichtig, jetzt über den Planungsstand zu informieren, um die Öffentlichkeit frühzeitig zu beteiligen“, sagt Thüringens Verkehrsministerin Birgit Keller (Linkspartei). Die Fahrgäste haben bis zum 26. Februar die Gelegenheit, sich mit eigenen Vorschlägen zum Fahrplankonzept 2018 einzubringen.

Im Fahrplanentwurf 2018 ergeben sich einige Änderungen für den Nahverkehr in Thüringen. Nach derzeitigem Planungsstand wird die Regionalbahn von Gera nach Weimar bis Erfurt verlängert, dort erhält sie direkten Anschluss an die ICE-Sprinterlinie nach und von Frankfurt am Main. Zudem wird die Vertaktung zwischen Erfurt, Weimar und Jena weiter verbessert. Die Regionalzüge zwischen Erfurt und Jena fahren ab Dezember 2017 halb- und zwischen Erfurt und Weimar viertelstündig.

„Weimar und Erfurt wachsen auf der Schiene noch enger zusammen. Ab Dezember 2017 fährt alle 15 Minuten ein Zug zwischen beiden Städten“, sagt Ministerin Keller. „Mit dem Fahrplanentwurf 2018 verbessert sich der Nahverkehr im Freistaat, vor allem Ost- und Südthüringen profitieren von neuen und schnellen Verbindungen.“ Außerdem ist vorgesehen, den Knoten Jena-Göschwitz zu optimieren. Mit dem Fahrplanwechsel Ende 2017 werden dort zweistündliche Anschlüsse von und nach Saalfeld/Rudolstadt für die Fahrgäste in und aus Richtung Weimar/Erfurt und Gera angeboten.

Im Frühberufsverkehr wird es zusätzliche Züge zwischen Erfurt und Jena geben. Ein zweistündiger Regionalexpress von Jena über Rudolstadt/Saalfeld nach Halle wird an den ICE-Sprinter nach und von Berlin angebunden. Jena erhält zudem eine stündliche Reiseverbindung nach Leipzig, die alle zwei Stunden direkt verkehrt und ansonsten einen Umstieg in Naumburg erfordert. Der direkte Regionalexpress von Erfurt über Apolda nach Leipzig kann hingegen nur noch zweistündlich bedient werden.

Mit dem Fahrplanwechsel wird sich auch die Nahverkehrssituation in Südthüringen verbessern: „Wir werden bestehende Angebote beibehalten und um zusätzliche Expresszüge ergänzen“, sagt Keller. Die neuen schnellen Zugverbindungen werden in der Hauptverkehrszeit zwischen Wernshausen, Schmalkalden, Zella-Mehlis und Erfurt sowie Ilmenau und Erfurt eingerichtet. „Die Thüringer Hochschulstandorte werden dadurch verkehrlich besser miteinander vernetzt“, so die Thüringer Verkehrsministerin.

Zudem ist geplant, die Linie zwischen Erfurt und Meiningen deutlich zu beschleunigen und verbesserte Anschlüsse in Erfurt an den Nahverkehr in Richtung Sömmerda, Artern, Sangerhausen und Magdeburg anzubieten. Auch die Anbindung an den Nahverkehr in Richtung Nordthüringen nach Straußfurt, Sondershausen und Nordhausen sowie in Richtung Weimar, Apolda, Naumburg und Halle an der Saale wird optimiert.

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