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Allianz pro Schiene fordert bessere Nachtzüge

24.02.17 (Fernverkehr) Autor:Stefan Hennigfeld

Im Zusammenhang mit der Debatte um Nachtzüge kritisiert die Allianz pro Schiene erneut Wettbewerbsverzerrungen zu Lasten der Eisenbahn. „Die erste positive Zwischenbilanz der ÖBB seit der Übernahme ausgewählter Strecken im Dezember hat gezeigt: Die Reisenden buchen die neuen Verbindungen“, sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege. Von der Politik forderte Flege nun ebenfalls ein Signal für den Nachtzug.

„Nach dem Rückzug der Deutschen Bahn aus dem Nachtzug-Geschäft müssen die Reisenden in Deutschland weiterhin mit einem ausgedünnten Netz leben. Die politisch gesetzten Benachteiligungen für Nachtzüge im Wettbewerb mit den Fliegern müssen jetzt abgeschafft werden, damit der Nachtzug aus seinem Nischendasein wieder herauskommen und ungebremst Fahrt aufnehmen kann“, so Flege.

Der Verband verwies darauf, dass Passagiere von grenzüberschreitenden Zügen beim Ticketkauf in Deutschland bis zur Grenze den vollen Mehrwertsteuersatz zahlen müssten, während die meisten Staaten in der EU keine Mehrwertsteuer auf grenzüberschreitende Tickets erheben. Fluggäste zahlen ebenfalls keine Mehrwertsteuer auf grenzüberschreitende Tickets. Dazu komme eine Ungleichbehandlung bei Energiesteuern. Airlines zahlen keine Kerosin- und Ökosteuer. Bahnen und Zugpassagiere werden dagegen mit der Stromsteuer sowie der EEG-Umlage belastet und zahlen Ökosteuer.

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